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27.03.2020 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
ASB-Regionalverband Erlangen-Höchstadt bleibt erhalten

Herzogenaurach. Der Regionalverband Erlangen-Höchstadt des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) hat wieder eine Perspektive: Die Gläubiger haben heute einstimmig dem Insolvenzplan von Insolvenzverwalter Volker Böhm von der Kanzlei Schultze & Braun zugestimmt.

„Mit der Verabschiedung des Insolvenzplans ist der Weg frei für eine dauerhafte Sanierung des Vereins“, sagte Insolvenzverwalter Böhm. Gemeinsam mit dem Vorstand hatte Böhm den Regionalverband in den vergangenen sechs Monaten fortgeführt und durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen wieder auf ein solides finanzielles Fundament gestellt. „Vom Erhalt des Vereins profitieren nicht nur die Region und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sondern auch die Gläubiger“, betonte der Insolvenzverwalter. Sie können auf eine überdurchschnittliche Quote auf ihre Forderungen hoffen. „Ein besonderer Dank gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtsgerichts Fürth, die diesen wichtigen Absstimmungstermin heute trotz der Corona-Epidemie möglich gemacht haben“, ergänzte Böhm.

Mit dem Insolvenzplan verzichten die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderungen und erleichtern somit die Sanierung der Schuldnerin. Im Gegenzug erhalten sie über einen definierten Zeitraum Zahlungen aus den Erträgen.

Im Zuge der Sanierung trennt sich der ASB-Regionalverband von einzelnen Geschäftsbereichen, die er nicht wirtschaftlich betreiben konnte. Dies betrifft etwa die Demenz-WG in Erlangen, die Fachstelle für pflegende Angehörige, den Dolmetscherpool und die Integrationsberatung. Diese Angebote wurden auf andere Träger übertragen und fortgeführt. Alle anderen Angebote, insbesondere die Kernbereiche Bevölkerungsschutz, Sanitätsdienste, Alltagsretter, Erste-Hilfe Ausbildung, Hausnotrufe, KleiderKaffee und die Arbeiter-Samariter-Jugend werden voll weitergeführt.

„Mit dem Insolvenzplan können wir erreichen, dass ein Verband erhalten bleibt, der ein wichtiger Bestandteil des sozialen und karitativen Lebens in der Stadt Erlangen und dem Landkreis ist“, ergänzt der Vorsitzende des Regionalverbandes, Dirk Goldenstein. „Dafür haben wir uns in den zurückliegenden Wochen mit aller Kraft eingesetzt und sind in unseren Sanierungsanstrengungen sehr erfolgreich gewesen. Jetzt wollen wir den Blick nach vorne richten und wieder ausschließlich das tun, was wir am Besten können: Für die Menschen da sein.“

Der ASB-Regionalverband Erlangen-Höchstadt hatte Ende September 2019 Insolvenzantrag gestellt. Der Verband zählt 22 hauptamtliche Mitarbeiter sowie 300 ehrenamtliche Helfer und rund 10.000 Mitglieder.

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