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23.11.2018 | BBL Bernsau Brockdorff | Mitteilung der Pressestelle
Lesara - Sanierung im Regelverfahren

Berlin, 22. November 2018 – Der insolvente Berliner Online-Händler Lesara hat in Abstimmung mit seinem vorläufigen Sachwalter Christian Graf Brockdorff den Entschluss gefasst, die Sanierung des Unternehmens im Rahmen eines Regelinsolvenzverfahrens fortzusetzen. Das zuständige Insolvenzgericht Berlin-Charlottenburg hat dem entsprechenden Antrag bereits zugestimmt. Der bisherige vorläufige Sachwalter, Namenspartner der Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Lesara AG bestellt.

„Es hat sich herausgestellt, dass die angestrebte Investorenlösung in einem Regelverfahren schneller und auch einfacher als im Rahmen der Eigenverwaltung umzusetzen ist“, so der Lesara-Gründer und -CEO Roman Kirsch, der von Sanierungsexperten der Kanzlei KÜBLER beraten wird. „Der vorläufige Gläubigerausschuss und unser Aufsichtsrat unterstützen uns in dieser Entscheidung.“

Lesara will sich mithilfe eines Finanzpartners wieder auf langfristig solide finanzielle Füße stellen. Seit dem Insolvenzantrag am 9. November haben bereits zahlreiche Bestands- und Neuinvestoren ihr Interesse bekundet, die notwendige Finanzierung zur Verfügung zu stellen. Darunter sind sowohl strategische Investoren als auch Finanzinvestoren aus dem In- wie aus dem Ausland.

„Lesara ist ein im Kern gesundes Unternehmen mit einem wettbewerbsfähigen Geschäftsmodell“, unterstrich der vorläufige Insolvenzverwalter Graf Brockdorff. „Angesichts des hohen Investoreninteresses und der außerordentlichen Motivation der Mitarbeiter von Lesara bin ich zuversichtlich, dass eine Sanierungslösung gelingen wird.“ Die Löhne und Gehälter der rund 350 Arbeitnehmer sind bis Ende Januar 2019 über das Insolvenzgeld gesichert.

Seit dem Insolvenzantrag am 9. November wird der Lesara-Geschäftsbetrieb ohne Unterbrechungen fortgeführt. Die Kunden geben unverändert Bestellungen auf, die Umsätze sind stabil geblieben. „Nicht nur die Kunden, auch die Lieferanten, Gläubiger und Partner unterstützen den Sanierungskurs und arbeiten weiter konstruktiv mit Lesara zusammen“, ergänzte der vorläufige Insolvenzverwalter.

Auch die Abläufe im neuen Lesara-Logistikzentrum haben sich nach der schwierigen Anlaufphase inzwischen eingespielt und funktionieren reibungslos. Nach dem Umzug der Logistik nach Erfurt war es während der Umstellungsphase zunächst zu verzögerten Auslieferungen gekommen. Nun werden die Bestellungen europaweit wieder pünktlich ausgeliefert.

Die Lesara AG und ihre Logistik-Tochter Lesara Logistics SE hatten am 9. November 2018 Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung gestellt. Die finanzielle Neuaufstellung wurde erforderlich, weil inmitten einer Phase starken Wachstums eine erwartete Finanzierung ausfiel.

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