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27.09.2019 | BBL | Mitteilung der Pressestelle
Florian Linkert zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Kaffee-Anbieters Philosoffee bestellt

Berlin, 26.9.2019 – Mit Beschluss des Amtsgerichts Charlottenburg ist am 24. September über das Vermögen der Philosoffee GmbH die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet worden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Florian Linkert von der Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff in Berlin bestellt.

Mit nur vier Mitarbeitern, darunter die drei Gründer, entwickelt und vertreibt das Ende 2016 gegründete Unternehmen biozertifizierten „Cold Brew“ Kaffee unterschiedlicher Geschmacksrichtungen. Dieser Kaffee wird nicht mit heißem Wasser aufgebrüht, sondern zieht üblicherweise mehrere Stunden in kaltem Wasser, wird gefiltert und anschließend abgefüllt. In den USA wird diese Art von koffeinhaltigem Kaffeekaltgetränk bereits sehr erfolgreich verkauft, hierzulande ist es noch ein weniger bekanntes Nischenprodukt.

„Für Prognosen ist es noch zu früh, aber der Geschäftsbetrieb läuft erst einmal unverändert weiter und die Kunden werden wie bisher beliefert,“ betont der vorläufige Insolvenzverwalter Florian Linkert. Das Unternehmen bewege sich zwar in einer Nische, aber der Markt wachse stetig und profitiere von dem Markteintritt etablierter Marken wie Danone und Melitta. Das Unternehmen vertreibe Premium-Produkte mit erkennbaren Differenzierungsmerkmalen und habe namhafte Kunden. Philosoffee verkauft jährlich rund 200.000 Einheiten, zu den Kunden zählen u.a. die Biomarktkette Bio Company sowie Denn’s in Deutschland und in Österreich. Zudem beliefert das Unternehmen Geschäftskunden wie die Compass Group, namhafte Berliner Start Ups und Casual Food am Flughafen Berlin Schönefeld mit Zapfanlagen für Cold Brew Kaffee.

Zu den bisherigen Investoren zählen die drei Gründer und ein privater Investor. „Wir sind in den letzten drei Jahren gewachsen, aber nicht schnell genug, um die steigenden Kosten für Vertrieb und Marketing zu kompensieren,“ beschreibt Co-CEO Lukas Friedemann die Situation „Wir brauchen jetzt einen oder mehrere Investoren, die gemeinsam mit uns unsere Innovationen an den Markt bringen und helfen, Cold Brew zu einem Trendgetränk wie in Asien und Nordamerika zu machen.“ Auch Ketten wie Starbucks und McDonalds bieten seit einiger Zeit deutschlandweit Cold Brew Kaffee an und tragen dadurch entscheidend zur Bekanntheitssteigerung des Produkts bei.

Die Ansprüche der Mitarbeiter sind über das sogenannte Insolvenzgeld für drei Monate gesichert, in dieser Zeit kann das Unternehmen die Kostenentlastung nutzen, um sich neu aufzustellen. Geschäftsführung und vorläufiger Insolvenzverwalter suchen dazu ab heute das Gespräch mit den Kunden sowie mit potenziellen Investoren.

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