Die erste Gläubigerversammlung in dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Rio Holzenergie GmbH & Co. Langelsheim KG ist am 01. Oktober 2015 einstimmig dem Vorschlag des Insolvenzverwalters gefolgt, die Holzpelletieranlage in Langelsheim an einen Erwerber zu verkaufen. Im Ergebnis eines zuvor durchgeführten Investorenprozesses konnten deutlich über den ursprünglichen Erwartungen liegende Gebote realisiert werden. Dabei hatte sich allerdings auch herausgestellt, dass die besten Gebote von solchen Interessenten abgegeben worden waren, die den Betrieb in Langelsheim nicht fortführen möchten, sondern die hochwertige Holzpelletieranlage an einen anderen Standort verlagern möchten.

„Es ist bedauerlich, dass mit dieser Lösung die Arbeitsplätze vor Ort entfallen werden, aber in einem Insolvenzverfahren kommt es im Interesse aller Gläubiger eines Unternehmens darauf an, die Vermögenswerte bestmöglich zu realisieren. Darüber hinaus waren die Interessen der Sicherungseigentümerin der Holzpelletieranlage zu berücksichtigen. Es kommt hinzu, dass die vor Ort tätigen Mitarbeiter nicht bei der insolventen Gesellschaft beschäftigt sind, sondern bei einem anderen Unternehmen der JUWI-Gruppe, das nicht von einem Insolvenzverfahren betroffen ist“, so der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Hans-Wilhelm Goetsch, BGP Insolvenzverwaltungen.

Für eine Fortsetzung des bislang stets verlustbringenden Betriebes der Holzpelletieranlage haben die Standortnachteile in Langelsheim zu schwer gewogen, zumal noch vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch die Gewerbeaufsicht neue, kostenauslösende Maßnahmen zur Reduzierung von Geruchsemissionen angeordnet worden waren.

BGP Insolvenzverwaltungen mit Hauptsitz in Wiesbaden und weiteren Standorten u.a. in Mainz, Frankfurt am Main und Mannheim befasst sich ausschließlich mit der professionellen Bearbeitung von Insolvenzverfahren, der Schwerpunkt liegt auf der Insolvenzverwaltung von Unternehmen.

Wiesbaden, 05.10.2015

Hans-Wilhelm Goetsch

Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenzrecht