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02.11.2012 | Buchalik Brömmekamp | Mitteilung der Pressestelle
Insolvenz der Eisengießerei Karlshütte ist beendet

· Gläubiger stimmten Insolvenzplan zu 100 Prozent zu

· Insolvenzplanverfahren nach § 270a InsO in Rekordzeit erfolgreich abgeschlossen

· Eisengießerei beschäftigt weiterhin 66 Mitarbeiter

Bünde, 31. Oktober 2012. Das Insolvenzverfahren der Eisengießerei Karlshütte GmbH ist beendet. Nachdem die Bestätigung des Insolvenzplans rechtskräftig wurde, hob das zuständige Amtsgericht Bielefeld das Insolvenzverfahren heute auf. Die Gläubigerversammlung der Eisengießerei Karlshütte stimmte dem Insolvenzplan bereits Mitte September zu. Geschäftsführer Dr. Jochen Vogel, der als Sanierungsexperte die Eisengießerei in dem Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung begleitete, wird das Unternehmen Anfang November wieder verlassen. Zu diesem Zeitpunkt wird die kaufmännische Geschäftsführung an den erfahrener Kaufmann Volker Ahring übergeben.

„Das Insolvenzverfahren konnte in einer Rekordzeit abgeschlossen werden, obwohl die neuen Möglichkeiten der Insolvenzordnung den Beteiligten völlig unbekannt waren. Auch, dass wir das Verfahren in Eigenverwaltung durchführen konnten, hat zur Beschleunigung beigetragen“, so Geschäftsführer Karl-Heinrich Thiele. Durch die Eigenverwaltung hatte die Geschäftsführung selbst das Heft des Handelns in der Hand. Die Eisengießerei Karlshütte ist eines der ersten Unternehmen in der westfälischen Region, das die neuen Verfahren der Insolvenzordnung genutzt hat. Es gilt auch als eines der ersten Verfahren in Deutschland, in der nach der erfolgreichen Sanierung nun die Aufhebung vorliegt.

Die Gläubiger hatten dem Insolvenzplan Anfang September zu 100 Prozent zugestimmt. Sie erhalten nun eine Quote von zehn Prozent. Alle Lieferanten erklärten zudem, dass sie das Unternehmen weiterhin beliefern werden. „Unser Ziel war es, die Eisengießerei Karlshütte mit diesem Schritt nachhaltig zu sanieren und als stabiler Geschäftspartner und Arbeitgeber aus der Krise hervorzugehen. Das haben wir gemeinsam geschafft. Nun können wir als saniertes Unternehmen wieder am Markt agieren“, lobt der geschäftsführende Gesellschafter, Karl-Heinrich Thiele, das Engagement von Lieferanten, Kunden, Mitarbeitern und Kommune. Das Traditionsunternehmen wird weiterhin schwerpunktmäßig komplexe Gußteile für Kunden im Bereich Maschinenbau sowie Anlagen- und Kompressorenbau liefern.

Sanierungsexperte Dr. Jochen Vogel betont, „Auch die effiziente und pragmatische Zusammenarbeit mit Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Hans-Peter Burghardt aus Herford, der dieses Verfahren als Sachwalter begleitet hat, war ein wesentlicher Erfolgsfaktor.“ Das Sanierungskonzept und der Insolvenzplan für die Eisengießerei Karlshütte wurde von der Anwaltskanzlei bb [sozietät] Buchalik Brömmekamp aus Düsseldorf entwickelt, die bereits in den letzten Jahren eine Vielzahl von Unternehmen erfolgreich durch eine Planinsolvenz in Eigenverwaltung geführt hat.

Die Eisengießerei Karlshütte beantragte am 2. April 2012 ein Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Bielefeld. Das Amtsgericht hat dem Antrag entsprochen und nach § 270a InsO eine vorläufige Eigenverwaltung verfügt. Das Insolvenzverfahren war notwendig geworden, nachdem die Folgen des Krisenjahres 2009 und weiter steigender Margendruck bei größeren Rahmenverträgen in 2012 nicht aufgefangen werden konnten.

Über bb Sozietät Buchalik Brömmekamp

Die bb Sozietät Buchalik Brömmekamp ist eine wirtschaftsrechtlich ausgerichtete und bundesweit tätige Rechtsanwaltskanzlei für den Mittelstand an den Standorten Düsseldorf und Frankfurt am Main. Die bb Sozietät Buchalik Brömmekamp betreut und berät inhabergeführte und nicht inhabergeführte Unternehmen, Gesellschafter, Investoren, Insolvenzverwalter, Finanzinstitute und börsennotierte Kapitalgesellschaften. Die Rechtsanwälte verfügen über langjährige Erfahrungen in den Bereichen Bank- und Finanzierungsrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Steuerrecht, Arbeitsrecht, M&A sowie Insolvenz- und Sanierungsrecht. Gegründet wurde die bb Sozietät 2003 von den Seniorpartnern Robert Buchalik und Dr. Utz Brömmekamp.

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