Pressemitteilungen

22.02.2012 | Dr. Beck & Partner | Mitteilung der Pressestelle
Müller-Brot - Neustart der Produktion bleibt wichtigstes Ziel

Neufahrn. Der vorläufige Insolvenzverwalter der Müller-Brot GmbH, Hubert Ampferl, hat wichtige Weichen für die Wiederaufnahme der Produktion gestellt. Insbesondere ist es gelungen, in Verhandlungen mit den Banken die Finanzierung der noch notwendigen Reinigungs- und Wartungsarbeiten zu sichern. Zurzeit werden die Filialen und Kunden mit zugekauften Backwaren versorgt.

Ampferl hat das Reinigungskonzept für die Produktionsanlagen von Müller-Brot grundlegend überarbeiten lassen. U.a. hat er das Budget für Reinigung und Wartung signifikant erhöht. Der vorläufige Insolvenzverwalter geht davon aus, dass alle Mängel in ca. zwei Wochen abgestellt sind. Die Produktion soll dann in allen wesentlichen Teilen wieder aufgenommen werden. Nunmehr wurden auch erste personelle Konsequenzen gezogen. Der bisher noch im Unternehmen tätige Produktions-Geschäftsführer der Müller-Brot GmbH wurde mit sofortiger Wirkung abberufen und freigestellt.

„Wir werden alles daran setzen, dass die Freigabe der Produktion in absehbarer Zeit erfolgen kann“, betonte Ampferl. „Die Fertigung startet aber erst wieder, wenn die Hygiene ohne Wenn und Aber wieder hergestellt ist.“

In weiteren Verhandlungen mit den Banken bemüht sich der vorläufige Insolvenzverwalter zurzeit um einen Massekredit zur Aufrechterhaltung des operativen Geschäfts im vorläufigen Insolvenzverfahren. Parallel hat die Agentur für Arbeit Ampferls Antrag für das Januar-Insolvenzgeld genehmigt und wird dieses schnellstmöglich ausbezahlen. Auch die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter für Februar und März sind über das Insolvenzgeld gesichert.

„Eine Rettung des Unternehmens ist nach wie vor möglich“, ergänzte der vorläufige Insolvenzverwalter. „Jetzt kommt es darauf an, schnellstmöglich das verloren gegangene Vertrauen bei den Verbrauchern und Kunden, aber auch bei den Mitarbeitern und Pächtern zurückzugewinnen. Nur wenn dies gelingt, hat das Unternehmen eine echte Chance auf einen Neuanfang.“

Neben der Wiederherstellung der Hygiene steht für Ampferl die Aufrechterhaltung des Filial- und Vertriebsnetzes im Mittelpunkt. Denn während die Mitarbeiter durch das Insolvenzgeld vorübergehend geschützt sind, trifft die Insolvenz die Pächterorganisation mit besonderer Härte. Ampferl will deshalb einen wesentlichen Teil des beantragten Massekredits in die Unterstützung der Pächter fließen lassen. Hierzu hat es bereits erste Gespräche mit einem Sprecher der Pächter gegeben. Weiterhin wird Ampferl in Kürze Kontakt zu den Handelsketten aufnehmen, die sich in den letzten Wochen von Müller-Brot abgewandt hatten.

Ampferl hat die rund 1.250 Mitarbeiter des Unternehmens über die Situation und die weiteren geplanten Schritte in mehreren Betriebsversammlungen und in einer von ihm einberufenen Pächterversammlung informiert. Darüber hinaus soll noch im Februar mit den Investorengesprächen begonnen werden.

Die Müller-Brot GmbH hatte aufgrund schwerwiegender Hygienemängel Ende Januar 2012 die Produktion einstellen müssen. In der Folge hat Müller-Brot zahlreiche Kunden verloren. Daraufhin hat das Unternehmen mit einer umfassenden Reinigung aller Produktionsanlagen begonnen. Dennoch musste das Unternehmen am vergangenen Donnerstag Insolvenz anmelden.

Pressekontakt:

Christoph Möller
Telefon: 0179/100 90 80
Email: cm@moeller-pr.de
www.moeller-pr.de

Kurzporträt Kanzlei Dr. Beck & Partner:

Die Kanzlei mit interdisziplinärer Ausrichtung und sechs Standorten hat sich auf Insolvenzrecht und Insolvenzverwaltung spezialisiert. Unter Wahrung der Interessen der Gläubiger steht bei Firmeninsolvenzen der Erhalt der Unternehmenssubstanz und der Arbeitsplätze im Vordergrund. Zu den namhaften überregional ausstrahlenden Verfahren gehörten die Insolvenzverwaltungen Grundig, Photo Porst Brochier und Plastal. Weitere Informationen unter: www.ra-dr-beck.de.

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