Pressemitteilungen

13.05.2014 | SH+E Group | Mitteilung der Pressestelle
Erster Erfolg bei der Investorensuche für die Einzelfirmen der insolventen SH+E Group

Die 50prozentige Beteiligung an der MICRODYN-NADIR, dem technologisch führenden Hersteller von Membranen und Modulen für die Wasser- und Abwasseraufbereitung, konnte jetzt an die MANN+HUMMEL Gruppe, den Weltmarktführer für Filtrationslösungen, verkauft werden. „MICRODYN-NADIR steht damit wieder auf einer stabilen Gesellschafterbasis. Gleichzeitig konnten wir ein sehr gutes Ergebnis für die Gläubiger erzielen“, betonte SH+E Konzern-Insolvenzverwalter Tobias Hoefer von der Kanzlei Hoefer I Schmidt-Thieme.

Nur acht Tage nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist damit die erste der bislang unter dem Dach der SH+E Group zusammengefassten, operativ eigenständigen Einzelfirmen auf eine neue stabile Gesellschafterbasis gestellt worden. MICRODYN- NADIR gehörte seit 2007 zur Hälfte der SH+E Group, war im Unterschied zu den anderen operativ tätigen Tochtergesellschaften jedoch nicht im Februar in ein Insolvenzverfahren gegangen.

MICRODYN-NADIR ist nach eigenen Angaben der weltweit technologisch führende Membran- und Modulhersteller für die Mikro-, Ultra- und Nanofiltration. Die 1966 gegründete Membrandivision der ehemaligen Hoechst AG wurde als NADIR Filtration bekannt. NADIR Filtration wurde 2003 mit der MICRODYN Modulbau zusammengeführt. MICRODYN-NADIR hält eine wichtige Marktposition in den Bereichen der kommunalen und industriellen Wasser- und Abwasseraufbereitung. Auch in Bereichen der Lebensmittelindustrie, Biotechnologie, Chemie, Textil, Metall, Elektronik und Lack ist das Unternehmen aktiv. MICRODYN-NADIR hat seinen Hauptsitz in Wiesbaden und Tochterunternehmen in Xiamen/China und in Raleigh/USA. Von den rund 100 Mitarbeitern sind circa 70 % am Hauptsitz und Hauptproduktionsstandort in Wiesbaden tätig. Ein zweiter Produktionsstandort befindet sich in Xiamen.

„Der Verkauf der Beteiligung ist ein weiterer Schritt bei der Entflechtung und Zukunftssicherung für die Teilbetriebe. Wir sind zuversichtlich, dass wir noch im Mai weitere Abschlüsse mit Investoren für andere Betriebe erzielen können“, so Hoefer.

Die Holdinggesellschaft SH+E GmbH und deren operative Tochtergesellschaften STULZ-PLANAQUA GmbH, Hager + Elsässer GmbH, STULZ GTA GmbH, H+E PACKTEC GmbH, H+E PROTEC GmbH, H+E S-Tec GmbH sowie die LimnoTec Abwasseranlagen GmbH hatten am 19. Februar 2014 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Hoefer und seine Kollegen Rechtsanwalt Stefan Meyer von der Kanzlei MEYER Rechtsanwälte Insolvenzverwalter in Münster/Lübbecke (für H+E Packtec, die LimnoTec Abwasseranlagen und die LimnoTec Bioenergieanlagen GmbH) sowie Prof. Dr. Lucas Flöther von der Kanzlei Flöther-Wissing in Dresden (für H+E S-Tec) haben den Geschäftsbetrieb in den einzelnen Gesellschaften seitdem fortgeführt und stabilisiert. Für alle diese Gesellschaften – mit Ausnahme der LimnoTec Bioenergieanlagen GmbH – eröffnete das Amtsgericht Waldshut-Tiengen nun zum 01. Mai das Insolvenzverfahren.

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