Pressemitteilungen

31.10.2014 | FLUGHAFEN ZWEIBRÜCKEN | Mitteilung der Pressestelle
FLUGHAFEN ZWEIBRÜCKEN geht ab 4. November in Winterruhe

– Ein Großteil der aktuell noch rund 100 Mitarbeiter wird ab 4. November frei gestellt - Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner führt Verhandlungen mit potenziellen Investoren weiter

Nachdem am 3. November mit Ende des Sommerflugplanes die letzten planmäßigen Passagierflüge abgefertigt sind, bleibt dem Insolvenzverwalter auf Grund der finanziellen Situation keine andere Wahl, als den Betrieb in einen Ruhezustand zu versetzen „Wir stehen nach wie vor mit potenziellen Investoren in Gesprächen. Von deren Ausgang wird der weitere Verlauf maßgeblich abhängen. Derzeit planen wir, das Flughafen-Gelände vorerst winterfest zu machen und zu sichern. Wir können damit zugleich noch einen Zustand gewährleisten, der die prinzipielle Möglichkeit erhält, Flüge nach Anmeldung sowie luftfahrtrechtlicher Genehmigung von Zweibrücken aus durchzuführen. Letztlich ist jedoch Voraussetzung, dass dies finanziert wird“, teilte der vom Amtsgericht Zweibrücken bestellte Insolvenzverwalter Dr. Jan Markus Plathner heute bei einer Betriebsversammlung am Flughafen mit.

Ein Großteil der aktuell noch rund 100 Mitarbeiter muss demnach mit Wirkung zum 04. November unwiderruflich frei gestellt werden und kann entsprechend sofort neue Beschäftigungsverhältnisse aufnehmen. Diese Entscheidung wurde in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat getroffen. „Leider fehlen uns die Mittel bzw. die finanzielle Unterstützung für eine Weiterbeschäftigung oder auch, um eine Transfergesellschaft einzurichten. Wir haben deshalb keine andere Wahl, als die Mitarbeiter frei zu stellen“, betonte der Insolvenzverwalter. Mit Auslaufen des Insolvenzgeldzeitraums (Ende September) hatten die Mitarbeiter für Oktober noch reguläre Lohn-und Gehaltszahlungen erhalten.

Zum Ausgang des Investorenprozess für den Flughafen Zweibrücken konnte Plathner noch keine abschließenden Aussagen machen. „Die Frist zur Abgabe von verbindlichen Angeboten läuft noch. Wir sind weiter in Verhandlungen mit potenziellen Investoren, wobei die Vorstellungen der verschiedenen Interessenten die ganze Spannweite von der Fortführung eines Flughafenbetriebs bis zur Stilllegung und anderweitigen Nutzung des Geländes umfassen“, so Plathner.

Seit der Beantragung des Insolvenzverfahrens im Juli war der Flugbetrieb reibungslos gelaufen. Mit 37.651 Passagieren konnte der Flughafen Zweibrücken kürzlich sogar den passagierstärksten September seiner Geschichte verbuchen.

Weitere Informationen:

Die Geschichte des rheinlandpfälzischen Flughafens Zweibrücken geht bis ins Jahr 1950 zurück. Er diente zunächst ausschließlich der militärischen Nutzung. Erst der Fall des sogenannten „eisernen Vorhangs“ im Jahre 1991 ermöglichte die zivile Nutzung des Flughafens. 2012 verzeichnete Zweibrücken 13.230 Flugbewegungen, rund 243.000 Passagiere wurden dort abgefertigt. Um den Flughafen herum entstand in den letzten Jahren das größte Designer Outlet Center Deutschlands. Darüber hinaus wurden der Multimedia Internet Park (MIP), ein Freizeit- und Erlebnispark, sowie ein breitgefächertes Gewerbeangebot erbaut und geschaffen.

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