Halle, 21. Dezember 2016 – Die drei insolventen Holzpelletwerke „Pelletsproduktion Sachsen-Anhalt Süd GmbH“ in Osterfeld, „Pelletsproduktion Sachsen-Anhalt Nord GmbH“ in Oranienbaum und „Pelletsproduktion Sachsen GmbH“ in Löbau haben wieder eine Zukunft: Ein Investor hat alle drei Standorte inklusive sämtlicher Mitarbeiter übernommen.

„Die Investorenlösung sichert den drei Standorten wieder eine Zukunft außerhalb der Insolvenz“, betonte Insolvenzverwalter Lucas F. Flöther. „Das freut mich besonders für die Mitarbeiter, die jetzt noch vor Weihnachten Gewissheit haben, dass es weitergeht.“ Der Investor übernimmt den Geschäftsbetrieb mitsamt den Produktionsanlagen und Immobilien (Asset Deal). Auch alle 70 Arbeitsplätze bleiben erhalten. Der Kaufvertrag wurde unterzeichnet, die Gläubiger haben dem Verkauf bereits zugestimmt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Bei den Erwerbern handelt es sich um Tochtergesellschaften der Mitteldeutsche Pellet Vertrieb GmbH mit Sitz in Leipzig. Die Unternehmensgruppe hatte sich in einem Bieterverfahren gegen andere Mitbewerber durchgesetzt und von den Gläubigern den Zuschlag erhalten. Die Mitteldeutsche Pellet Vertrieb GmbH gehört zu den führenden Pellet-Händlern Deutschlands und will mit dem Erwerb der drei Werke ihre Marktposition weiter ausbauen.

Die 2006 gegründeten Pellet-Werke hatten im April Insolvenz angemeldet. Ursache der Zahlungsschwierigkeiten war die Fälligstellung von Krediten sowie das schwierige Marktumfeld. Insolvenzverwalter Flöther hatte die drei Standorte in vollem Umfang fortgeführt und einen Investorenprozess vorangetrieben, der jetzt zugunsten des Meistbietenden abgeschlossen werden konnte. Die drei Werke produzieren Holzpellets sowie Wärme und Strom aus Biomasse. Die Produktionskapazität beträgt ca. 225.000 Tonnen pro Jahr.