Pressemitteilungen

07.10.2014 | GÖRG | Mitteilung der Pressestelle
Fortführungsperspektive für insolvente AC Biogas

Der insolvente Energieerzeuger und -vermarkter AC Biogas wird fortan in Eigenverwaltung restrukturiert. Ein entsprechender Antrag, den die Geschäftsführung der zahlungsunfähigen Holdinggesellschaften beim Amtsgericht Münster eingereicht hat, wurde am vergangenen Freitag bestätigt.

Der Entscheidung vorausgegangen war eine Einigung der Gesellschafter und Banken über die weitere Finanzierung der Unternehmensgruppe. Mit dem vereinbarten Gesamtfinanzierungspaket von 50 Millionen Euro ist der Geschäftsbetrieb aller Holding- und Tochtergesellschaften mittelfristig gesichert. Die Ernteerträge des gesamten Jahres 2014 können somit abgenommen, bezahlt und in den Biogasanlagen der Gruppe erfolgreich weiterverarbeitet werden.

Bis zur Eröffnung der Insolvenzverfahren, die Anfang Dezember erwartet werden, haben die insolventen Unternehmensgesellschaften nun Zeit, eine Fortführungsperspektive für AC Biogas zu entwickeln. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die erfolgreiche Neuordnung der Unternehmensgruppe bis Frühjahr kommenden Jahres erfolgreich umgesetzt werden kann.

Die derzeitigen Geschäftsführer Nicholas Crossfield und Martin Kellett bleiben dem Unternehmen erhalten und werden mit dem GÖRG-Partner Dr. Gerrit Hölzle als Restrukturierungsgeschäftsführer der insolventen Gesellschaften ergänzt. Zur Begutachtung der Sanierung wurde vom Insolvenzgericht der Münsteraner Rechtsanwalt Stephan Michels als vorläufiger Sachwalter bestellt. Er verfügt über ausgewiesene Erfahrung bei der Begleitung von Restrukturierungen in Eigenverwaltung.

Die Geschäftsführungen der operativen Tochterunternehmen werden nun ebenfalls durch einen Restrukturierungsexperten ergänzt, obwohl diese von den Insolvenzanträgen nicht betroffen sind. GÖRG-Partner Dr. Thorsten Bieg wird in diese Gesellschaften seine umfassende Sanierungserfahrung einbringen, um auch dort die Stabilisierung des Geschäftsbetriebs sicherzustellen und sie optimal auf die Neuausrichtung der Unternehmensgruppe vorzubereiten.

Die Gehälter der rund 230 Mitarbeiter sind bis Ende November über das Insolvenzgeld abgesichert. Eine Vorfinanzierung der Ansprüche durch eine Bank wurde bereits beantragt. Derzeit sind keine betriebsbedingten Kündigungen oder Schließungen einzelner Betriebsstätten in Planung. Die längerfristige Personal- und Anlagenplanung wird Bestandteil des zu erstellenden Restrukturierungskonzepts sein.

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