Pressemitteilungen

09.02.2018 | HENNINGSMEIER Rechtsanwälte | Mitteilung der Pressestelle
Cuxhavener Leiharbeitsfirma G. & K. Cancujo OHG ist zahlungsunfähig

Der Personaldienstleister G. & K. Cancujo OHG aus Cuxhaven steckt nach schwachen Umsätzen im Dezember und Januar in finanziellen Schwierigkeiten und hat vorsorglich am 29.01.2018 beim Amtsgericht Cuxhaven Insolvenz angemeldet. Das seit Jahren im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung etablierte Unternehmen stellt Personal für viele Hafen- und Fischerreibetriebe in Cuxhaven, Bremerhaven und Umgebung. Das Amtsgericht Cuxhaven hat den Hamburger Sanierungsspezialisten Rechtsanwalt Christoph Henningsmeier von der gleichnamigen Kanzlei zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt. Dieser hat sich bereits einen guten Überblick über die Situation des Unternehmens und die Gründe der Insolvenz verschaffen können und erste Gespräche mit Geschäftsführung, Kunden und Gläubigern des Unternehmens geführt.

„Die Auftragslage ist gut. Die Kunden und Gläubiger, mit denen wir bislang sprechen konnten, stehen hinter dem Unternehmen. Daher wird der Betrieb zunächst mit meiner Zustimmung vollumfänglich fortgeführt. Die Kunden werden weiter bedient“, so Henningsmeier.

Die Zahlung der Löhne der insgesamt 244 Mitarbeiter ist bis einschließlich März 2018 über das sog. Insolvenzgeld sichergestellt. Die zuständige Bundesagentur für Arbeit hat zu der Vorfinanzierung der Arbeitsentgelte bereits die erforderliche Zustimmung erteilt. „Den Mitarbeitern wird der Lohn wie gewohnt ausgezahlt werden können. Wie es ab April weitergeht, können wir allerdings noch nicht absehen, dazu ist es noch zu früh.“

Angesichts der langjährigen Kundenbeziehungen und des nach wie vor steigenden Bedarfs an Leiharbeitnehmern sieht Rechtsanwalt Henningsmeier jedoch gute Chancen für eine langfristige Sanierung des Unternehmens. Derzeit wird mit Unterstützung der restrukturierungserfahrenen Hamburger Unternehmensberatung Angermann an einem Sanierungskonzept gearbeitet. Gegenstand des Konzeptes wird unter anderem die Anpassung der Geschäftsprozesse auf die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen sein.

„Ziel ist eine nachhaltige Restrukturierung zur dauerhaften Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit. Wir arbeiten daher bereits mit Hochdruck an einem möglichen Insolvenzplan, über den zu einem späteren Zeitpunkt die Gläubiger zu entscheiden hätten. Wenn die Rahmenbedingungen passen und alle Beteiligten mitziehen, können wir das schaffen“, so Henningsmeier.

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