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28.08.2013 | Heuking Kühn Lüer Wojtek | Mitteilung der Pressestelle
Heuking Kühn Lüer Wojtek legt Insolvenzplan für das Berufsförderungswerk Hamburg vor

Das Berufsförderungswerk (BFW) Hamburg hat fristgerecht am Freitag, den 23. August 2013, den Insolvenzplan beim zuständigen Amtsgericht Hamburg einge­reicht. Diesen hatte das Team von Heuking Kühn Lüer Wojtek um den Hamburger Partner Dr. Johan Schneider unter Mitwirkung des Generalhandlungsbevollmächtigten des BFW, Stefan Denkhaus von BRL Boege Rohde Luebbehuesen, und dem Sachwalter Peter-Alexander Borchardt in den drei Monaten seit dem Antrag auf Schutzschirmverfahren am 24. Mai 2013 erstellt.

"Mit der fristgerechten Einreichung hat das BFW planmäßig einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Restrukturierung der Gesellschaft und ein zukunfts­fähiges Berufsförderungswerk in Hamburg erreicht", so Schneider. Über den Insolvenz­plan wird voraussichtlich Anfang November abgestimmt. Er sieht eine Insolvenzquote von mehr als 30 Prozent für die ungesicherten Gläubiger vor. Im besten Fall könnte das Verfahren dadurch sechs Monate nach dem Schutzschirmantrag bereits wieder aufgehoben werden.

Neben der Aufstellung des Insolvenzplans hat das Team von Heuking Kühn Lüer Wojtek die Geschäftsführung und BRL bei den umfangreichen Verhandlungen mit dem Betriebs­rat unterstützt. Inhalt der Verhandlungen war der Übergang von 150 Mitarbeitern in eine Transfergesellschaft im Zuge der notwendigen Personalanpassung. Parallel hierzu hat das Team um Dr. Schneider Verhandlungen mit der Freien und Hansestadt Hamburg - der alleinigen Gesellschafterin des BFW - über die zusätzliche Ausstattung der Trans­fergesellschaft zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht.

Darüber hinaus hat Heuking Kühn Lüer Wojtek das BFW beim Verkauf von Grund­stücken und Immobilien rechtlich beraten und begleitet, die für den Betrieb nicht mehr benötigt werden – darunter eine noch abzuschreibende Teilfläche des Betriebsgeländes in der August-Krogmann-Straße, auf der künftig 300 Wohneinheiten entstehen sollen. Die Verhandlungen mit den Grundpfandgläubigern über Finanzierungsbeiträge für den geplanten Umzug und Umbau des BFW laufen aktuell noch unter Mitwirkung von Heuking Kühn Lüer Wojtek. Mit einem Ergebnis wird im September gerechnet. Der Gläubigerausschuss, der Sachwalter und die Gläubigerversammlung, die am 27. September 2013 stattfindet, müssen den Grundstücksverkäufen noch zustimmen.

Die Hamburger Berufsförderungswerk GmbH wurde 1962 gegründet und versteht sich als modernes, werteorientiertes Dienstleistungsunternehmen im sozialen Bereich. Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, gesundheitlich beeinträchtigten Erwachsenen neue Perspektiven für Arbeit und Beruf zu eröffnen. Dies soll durch Ausbildung, Qualifi­zierung sowie durch Information, Beratung, Diagnostik und Vermittlung der arbeitsu­chenden Personen geschehen. Das Berufsförderungswerk beschäftigt nach dem not­wendigen Personalabbau noch knapp 170 Mitarbeiter. Kostenträger des Hamburger BFW sind die Deutsche Rentenversicherung Bund, die Deutsche Rentenversicherung Nord, die Gesetzlichen Unfallversicherungen (DGUV) und die Bundesagentur für Arbeit, die alle auch Gläubiger sind. Daneben sind weitere öffentlich-rechtliche Gläubiger involviert.

Berater Hamburger Berufsförderungswerk GmbH:

Heuking Kühn Lüer Wojtek, Hamburg

Dr. Johan Schneider (Federführung),

David Loszynski,

Dr. Marcus Georg Tischler (alle Insolvenzrecht/Restrukturierung),

Dr. Michael Dröge (Immobilienrecht),

Dr. Sönke Görgens (Immobilienrecht/Verwaltungsrecht),

Fabian G. Gaffron (Steuerrecht)

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