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09.01.2014 | Insolvenzverwalter Professor Dr. Rolf-Dieter Mönning | Mitteilung der Pressestelle
Amtsgericht Cottbus eröffnet Insolvenzverfahren über die drei Gesellschaften aus dem FFK-Konzern

· Insolvenzverwalter Professor Dr. Rolf-Dieter Mönning führt die jeweiligen Geschäftsbetriebe fort und bereitet derzeit einen Investorenprozess im geordneten Bieterverfahren vor, der noch im Januar gestartet werden soll

· Mönning hält die drei Gesellschaften aus dem Konzern für Abfallentsorgung und Sekundärrohstoff-Produktion für sanierungsfähig, sieht jedoch zwingenden Anpassungsbedarf

· Ziel ist es, mit einem neuen Investor die Unternehmen sowie möglichst viele der insgesamt etwa 150 Arbeitsplätze zu sichern

Cottbus, 8. Januar 2014 – Das Amtsgericht Cottbus hat zu Anfang Januar 2014 die Insolvenzverfahren für die FFK Environment GmbH, die FFK Compositepellets Forst GmbH und die Rohstofftiger Gesellschaft für Wertstoffaufbereitung und Rückgewinnung mbH eröffnet. Alle drei Gesellschaften haben ihren Sitz in Peitz bei Cottbus und gehören zum FFK-Konzern, der im Bereich Abfallentsorgung und Rückgewinnung von Sekundärrohstoffen tätig ist. Das Gericht hat Rechtsanwalt Professor Dr. Rolf-Dieter Mönning von der Kanzlei Mönning & Georg zum Insolvenzverwalter bestellt. Mönning war bei allen drei Gesellschaften bereits als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig.

Mönning hat seit Insolvenzantrag Ende Oktober 2013 Sanierungsoptionen für die drei Unternehmen geprüft. Er sieht grundsätzlich realistische Chancen für eine erfolgreiche Restrukturierung. „Wir müssen die Unternehmen dafür aber an signifikante Veränderungen im Abfallgeschäft anpassen, insbesondere an den massiven Preisverfall“, sagt der Insolvenzverwalter. Auch die technischen Probleme der Pelletier-Anlage bei der FFK Compositepellets müssen gemeinsam mit dem Anlagebauer Dieffenbacher schnell gelöst werden. „Nur wenn die Anlage störungsfrei läuft, kann das Unternehmen damit Geld verdienen“, so der Insolvenzverwalter. Die Unternehmens-Gruppe hat sich in der Vergangenheit bei diesen Investitionen verkalkuliert, die Gesellschaften haben aber einen gesunden Kern, ist Mönning überzeugt. Die Insolvenz bei FFK ist nach seiner Analyse auch eine Folge der Zwistigkeiten unter den Gesellschaftern, die sich nicht auf die Modalitäten zur Umsetzung eines Sanierungskonzeptes verständigen konnten.

Er bereitet nun einen Investorenprozess im geordneten Bieterverfahren vor, der noch im Januar starten soll. Ziel ist es dabei einen Investor zu finden, der die Unternehmen weiter führt und dabei möglichst viele Arbeitsverhältnisse übernimmt. „Wir haben in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Anfragen potenzieller Investoren erhalten. Ich sehe deshalb gute Voraussetzungen, dass wir uns bis Ende März 2014 mit einem Investor über die Übernahme einigen können.“

Der Geschäftsbetrieb der drei Gesellschaften wird von Mönning weiter geführt. Das Insolvenzgeld für die etwa 150 Beschäftigten ist mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens ausgelaufen, die Löhne und Gehälter müssen nun wieder aus dem laufenden Betrieb erwirtschaftet werden. „Die derzeitige Auftragslage ist stabil aber wir müssen weiter unsere Hausaufgaben machen und Arbeitsprozesse und technische Abläufe ständig optimieren und effektiver gestalten“, sagt Mönning. Das sei gerade mit Blick auf den Investorenprozess wichtig. „Je effektiver der Betrieb arbeitet, desto interessanter werden wir für potenzielle Investoren“, weiß der Insolvenzverwalter.

Für Aussagen zu einer möglichen Quotenzahlung auf berechtigte Ansprüche der Gläubiger inklusive der Anleihe-Gläubiger ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh. „Wir machen hier einen Schritt nach dem anderen und müssen zunächst mal den Investorenprozess abwarten“, sagt Mönning.

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