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08.02.2018 | JAFFÉ Insolvenzverwalter | Mitteilung der Pressestelle
Gute Zukunftsperspektive für das Münchner Protonentherapiezentrum im Insolvenzverfahren

München, 07.02.2018 . Die Situation des Münchner Protonentherapiezentrums RPTC hat sich seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens der Betreibergesellschaft am 01. Dezember 2017 erfreulich positiv entwickelt. Steigende Patientenzahlen, ein Plus von etwa fünf Prozent im ersten Quartal 2018 (im Vergleich zum Vorjahresquartal), positive Resonanz von Kliniken, Ärzten und Krankenversicherungen sowie ein hohes Investoreninteresse sind Belege für eine gute Zukunftsperspektive dieser in vielerlei Hinsicht führenden Einrichtung zur Behandlung von Tumorpatienten.

Auch der Technologiepartner Varian Medical Systems hat im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Zentrums im Rahmen des eingeleiteten Insolvenzverfahrens seinen Rückhalt und Unterstützung zugesichert, so dass die Aufrechterhaltung des Betriebs und Weiterführung der Patientenbehandlungen in unveränderter Form für das gesamte Jahr 2018 sichergestellt sind. Damit bleibt ausreichend Zeit, um die laufende Sanierung und die Verhandlungen mit potenziellen Investoren erfolgreich zum Abschluss zu bringen.

„Die Weichen für eine nachhaltige Neuausrichtung des Münchner Protonenzentrums sind gestellt. Auf dieser Grundlage führen wir nun die weiteren Gespräche mit potenziellen Investoren und erwarten noch im ersten Quartal indikative Angebote. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir gemeinsam eine Erfolg versprechende Fortführungslösung finden können“, so der vom Amtsgericht München bestellte Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé in einer ersten Zwischenbilanz.

Die im Insolvenzverfahren initiierten Restrukturierungsmaßnahmen haben bereits erste Ergebnisse gezeitigt. So konnte 2017 die Anzahl behandelter Krebspatienten gegenüber dem Vorjahr um mehr als 15 Prozent auf 417 gesteigert werden. Die Patientenanmeldungen für die ersten Monate 2018 deuten klar auf eine Fortsetzung dieser positiven Entwicklung hin. Ziel ist es, im laufenden Jahr erstmals mehr als 500 Patienten mit der Zukunftstechnologie zu behandeln.

Um künftig noch mehr Krebspatienten Zugang zur Protonentherapie bieten zu können, wurden seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens eine Vielzahl an Gesprächen mit Kliniken und Ärzten aus der Region sowie Krankenversicherungen geführt. "Die Rückmeldungen sind durchweg positiv und unterstützen unsere Überzeugung, dass die Protonentherapie in München eine gute Zukunftsperspektive hat", so Dr. Michael Jaffé.

Der parallel zur Insolvenzeröffnung initiierte und von der Unternehmensberatung Roland Berger im Auftrag der Insolvenzverwaltung gesteuerte Investorenprozess stößt - unterstützt durch die positive Entwicklung am Zentrum - auf reges Interesse von Seiten nationaler und internationaler Investoren. Jetzt wurden weitere Informationen innerhalb des strukturierten Prozesses an eine zweistellige Zahl von Investoren versendet, die ihr Interesse an einer Übernahme des Zentrums bekundet hatten. Im nächsten Schritt sollen dann im ersten Quartal 2018 indikative Angebote vorgelegt werden.

Die positive Entwicklung am Zentrum und die Sicherung des langfristigen Betriebs waren auch Themen beim diesjährigen Neujahrsempfang, zu dem der Vorstand des RPTC unter anderem zahlreiche niedergelassene Ärzte aus der Region begrüßen durfte. In anschaulicher Form wurden den Anwesenden die Technologie und die Vorteile in der Behandlung von Tumorerkrankungen durch die Protonentherapie dargelegt. Gemessen an der positiven Resonanz, war es auch in dieser Hinsicht ein gelungener Auftakt für das RPTC im neuen Jahr 2018.

Der Vorstand der Betreibergesellschaft des RPTC, der Pro Health AG, wie auch die Geschäftsführung der Objektgesellschaft, der E.6 München GmbH, hatten am 11.09.2017 Insolvenzanträge eingereicht. Das Amtsgericht München bestellte daraufhin Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé als Insolvenzverwalter für die Betreibergesellschaft, die Pro Health AG, und Rechtsanwalt Miguel Grosser (beide von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter) als Insolvenzverwalter für die Objektgesellschaft des RPTC, die E.6 München GmbH.

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