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21.12.2018 | JAFFÉ Insolvenzverwalter | Mitteilung der Pressestelle
sonoVTS will Restrukturierung im Insolvenzverfahren vorantreiben

Geschäftsbetrieb läuft in vollem Umfang weiter – positive Signale von Auftraggebern – erste Gespräche mit potenziellen Investoren

Stefan Waldherr zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt

Eching/Landshut, 20. Dezember 2018. Die sonoVTS GmbH, ein international agierender Spezialist für Übertragungstechnik und die Ausstattung von Sendestudios für Großereignisse, will die laufende Restrukturierung in einem Insolvenzverfahren vorantreiben. „Wir haben Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, um unser Unternehmen schnell zu restrukturieren und zusammen mit neuen Investoren wieder auf eine finanziell solide Basis zu stellen“, begründet Geschäftsführer und Mit-Gesellschafter Franz Olbert den Schritt.

Das zuständige Amtsgericht Landshut bestellte daraufhin Rechtsanwalt Stefan Waldherr von der bundesweit renommierten Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter zum vorläufigen Insolvenzverwalter. „Ich habe zusammen mit der Geschäftsführung bereits erste Gespräche mit den wesentlichen Auftraggebern der sonoVTS geführt und von dieser Seite positive Signale erhalten, was die laufenden Projekte angeht. Auch mit potenziellen Investoren haben wir bereits erste Gespräche geführt, so dass wir derzeit sehr zuversichtlich sind, was die Zukunftsperspektive angeht“, so Stefan Waldherr in einer ersten Einschätzung.

„Durch das vorläufige Insolvenzverfahren ändert sich für unsere Kunden an der Zusammenarbeit und auch bei den Ansprechpartnern im Unternehmen nichts. Der Geschäftsbetrieb läuft vollumfänglich weiter, alle Aufträge werden wie vereinbart bearbeitet“, betont Geschäftsführer Stefan Krömer.

sonoVTS stellt Fernseh-Übertragung bei Fußball-Weltmeisterschaften sicher

Die sonoVTS ist ein international gefragter Partner bei Übertragungen von sportlichen oder politischen Großereignissen. Der mittelständische Betrieb mit Sitz in Eching/Landkreis Freising ist Hersteller von Übertragungswagen sowie Sende- und Produktionsanlagen. Ebenso wird von sonoVTS mietweise Übertragungstechnik zur Verfügung gestellt. Eine Alleinstellung hat sonoVTS mit seinen „HDQLINE Broadcast Displays“. Sie erfüllen alle Anforderungen der am Markt verfügbaren Technologien, insbesondere HDR-Preview und Schnittstellen der neuen IP Technologie. Zu den Auftraggebern gehören Hörfunk- und Fernsehsender sowie Produktionsunternehmen aus aller Welt, genauso wie Organisationen wie die FIFA. Zu den Referenzprojekten der sonoVTS zählen so unter anderem die Fußball-Weltmeisterschaften 2014 und 2018 sowie die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi (Russland) sowie 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien).

Entstanden ist sonoVTS 2013 aus der Fusion zweier bis dahin eigenständiger Gesellschaften. In der Folge mussten die einzelnen Betriebsteile stärker konzentriert und auch Produktion sowie Vertrieb auf eine einheitliche Basis gestellt werden. Jüngster Bestandteil dieser Maßnahmen war die Zusammenlegung der beiden ehemaligen Hauptstandorte Feldkirchen (bei München) und Eglhausen (Landkreis Freising) am neuen Hauptsitz in Eching. Der Umzug konnte jetzt erst im Dezember abgeschlossen werden. Für die Umsetzung der weiteren Restrukturierung fehlten aktuell die finanziellen Mittel, auch konnten die Gespräche mit einem neuen Investor nicht mehr rechtzeitig abgeschlossen werden, so dass die Geschäftsführung nun Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahren stellte. Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 28 Mio. Euro.

Die rund 100 Mitarbeiter des Unternehmens sind heute bei einer Betriebsversammlung in Eching über die aktuelle Situation informiert worden. Sie haben für November noch ihre regulären Lohn- und Gehaltszahlungen erhalten, über ihren Insolvenzgeldanspruch sind die weiteren Zahlungen bis Ende Februar gesichert. „Wir haben bereits die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes bei der Agentur für Arbeit beantragt, so dass die Mitarbeiter in den nächsten Tagen ihr Geld für Dezember bekommen werden“, so der vorläufige Insolvenzverwalter.

„Wir arbeiten derzeit gemeinsam daran, die Geschäftsbeziehungen zu Kunden, Lieferanten und allen weiteren maßgeblich Beteiligten zu stabilisieren. Gleichzeitig wollen wir die bereits intensiv laufenden Gespräche mit potenziellen Investoren fortführen und zeitnah zum erfolgreichen Abschluss bringen“, kündigte Geschäftsführer Franz Olbert an.

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