Pressemitteilungen

11.07.2014 | KÜBLER | Mitteilung der Pressestelle
Betonmaschinenhersteller Zenith ist gerettet

Neunkirchen, 10. Juli 2014. Die insolvente „Zenith Betonmaschinen GmbH“ mit Sitz in Neunkirchen bei Siegen hat wieder eine Zukunft. Nach einer außergewöhnlich langen Fortführungsphase von 10 Jahren unter teilweise schwierigen Bedingungen hat Insolvenzverwalter Bruno M. Kübler den Geschäftsbetrieb des Unternehmens an einen Investor verkauft. Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten.

„Der lange Atem aller Beteiligten hat sich gelohnt“, sagte Kübler. „Nach einer langen Phase der Unsicherheit hat Zenith jetzt wieder eine dauerhafte Perspektive unter dem Dach eines gut aufgestellten strategischen Investors. Besonders freut mich, dass sämtliche Mitarbeiter übernommen werden.“ Kübler hat sich in einer Belegschaftsversammlung bei den Mitarbeitern für ihre Ausdauer und ihr Engagement bedankt und den Betrieb bereits an den Erwerber übergeben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Bei dem Erwerber handelt es sich um die chinesische QuanGong Machinery (QGM)-Gruppe. Das 1979 gegründete Unternehmen gehört zu den größten Betonmaschinenherstellern weltweit und hatte kürzlich bereits Teile des ebenfalls insolventen Zenith-Wettbewerbers OMAG mit Sitz im Emden übernommen. Mit der Übernahme von Zenith will das Unternehmen seine Marktposition in Deutschland weiter ausbauen. „QGM ist einer der international bedeutendsten Spieler in der Branche und will sich langfristig im deutschen Markt engagieren“, sagte Kübler. „Das sind beste Voraussetzungen, um Zenith wieder dauerhaft in die Erfolgsspur zurückzubringen.“

Die Zenith Betonmaschinen GmbH gehört nach wie vor zu den technologisch führenden Herstellern von Betonsteinmaschinen weltweit. Das Unternehmen hatte 2004 Insolvenz angemeldet und war seitdem von Insolvenzverwalter Kübler fortgeführt worden. Kurz nach der Insolvenzanmeldung begann Kübler trotz eingeschränkter Investitionsmöglichkeiten in der Insolvenz mit umfangreichen Sanierungsmaßnahmen. Insbesondere wurden die Produktionsabläufe verbessert, die Produkte weiterentwickelt und der Vertrieb ausgebaut. Dadurch konnte sich das Unternehmen zunächst wieder stabilisieren. Parallel dazu leitete Kübler einen Investorenprozess ein und führte einen Rechtsstreit mit dem Hauptgläubiger, bei dem es um die Rechtmäßigkeit von umfangreichen Forderungen gegen das Unternehmen ging.

Die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise 2008/09 warfen die Sanierungsbemühungen jedoch wieder zurück. Die potenziellen Investoren, mit denen verhandelt wurde, brachen die Gespräche ab. Durch den mit der Krise verbundenen massiven Umsatzeinbruch stand das Unternehmen kurz vor der Einstellung des Geschäftsbetriebs. Dennoch gelang es Kübler, u.a. durch Stärkung des weltweiten Vertriebs, wichtige Aufträge zu gewinnen, und so die weitere Fortführung zu ermöglichen. Parallel dazu wurden auch Produktion und Technologie weiter verbessert und der Sanierungskurs – Konzentration auf die Kernbereiche Engineering, Montage und Steuerungstechnik – konsequent beibehalten. Aufgrund dieser Maßnahmen konnte sich das Unternehmen nach der Krise schnell wieder stabilisieren und im internationalen Wettbewerb behaupten. Im Zuge dessen wurde auch der Investorenprozess wieder aufgenommen, der jetzt erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Eine wesentliche Voraussetzung für die Investorenlösung war, dass Ende 2013 auch der jahrelange Rechtsstreit mit der Hauptgläubigerin durch Vergleich beendet wurde. Damit wurde es möglich, das Unternehmen jetzt unbelastet von diesen offenen Rechtsfragen und deren wirtschaftlichen Konsequenzen an den neuen Eigentümer zu übertragen.

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