Pressemitteilungen

20.12.2013 | KÜBLER | Mitteilung der Pressestelle
Investor für Sequatec – Produktion wird wieder aufgenommen

Kassel/Bad Emstal, 20. Dezember 2013. Nur drei Monate nach Insolvenzanmeldung des Automobilzulieferers Sequatec hat Insolvenzverwalter Franz-Ludwig Danko von der bundesweit tätigen Kanzlei KÜBLER für das Unternehmen einen Investor gefunden. Der Kaufvertrag mit einem Unternehmen der Schmiedetechnik Plettenberg-Gruppe wurde diese Woche unterzeichnet. Die Produktion wird nun schrittweise wieder angefahren. Das Unternehmen soll im Januar an den künftigen Eigentümer übergeben werden.

„Dass Sequatec nach acht Monaten Stilllegung jetzt wieder produziert und eine Perspektive hat, ist ein Riesenerfolg“, sagte Danko. „Besonders freut es mich für die Mitarbeiter, die nicht aufgegeben und bis zuletzt gekämpft haben.“ Danko hat diese Woche den Kaufvertrag unterzeichnet und umgehend die Mitarbeiter informiert. Der Investor plant, den Großteil der 120-Mann starken Belegschaft zu übernehmen. Danko will nun zeitnah die Zustimmung des Gläubigerausschusses einholen und die nötigen grundbuchrechtlichen Formalitäten erledigen, damit der Geschäftsbetrieb im Januar übergeben werden kann.

Der künftige Eigentümer, der Automobilzulieferer Schmiedetechnik Plettenberg, fertigt Präzisionsbauteile für Getriebe, Motor und Antriebsstrang und will mit der Übernahme von Sequatec sein Portfolio erweitern. „Mit Schmiedetechnik Plettenberg haben wir einen finanzstarker Partner gefunden, der in der Branche und bei den Kunden von Sequatec einen sehr guten Ruf genießt“, sagte Danko. „Insofern sehe ich für Sequatec unter dem Dach des neuen Investors eine gute Perspektive.“ Sequatec soll künftig unter STP PRECISION COMPONENTS GmbH firmieren.

Ermöglicht wurde die Investorenlösung auch durch die Bereitschaft von VW, mit dem künftigen Eigentümer zusammenzuarbeiten und die Beauftragung von Sequatec wieder aufzunehmen. Eine entsprechende Vereinbarung war vor einigen Tagen geschlossen worden. „VW war ein fairer Verhandlungspartner und hat sich sehr für den Erhalt des Standorts und die Mitarbeiter eingesetzt“, sagte Danko. „Ohne dieses Engagement hätte es keine Investorenlösung gegeben. Auch die Bundesagentur für Arbeit hat uns hervorragend unterstützt und ermöglicht, dass die Mitarbeiter über die lange Zeit der Stilllegung und bis zur Übergabe an den Investor gehalten werden konnten.“

Da die Produktion seit Mai ruht, befand sich ein Großteil der Mitarbeiter bis zur Insolvenzanmeldung in Kurzarbeit. Im vorläufigen Insolvenzverfahren (bis Ende November) wurden die Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld gezahlt. Sequatec wird nun unter Regie des Insolvenzverwalters die Produktion schrittweise wieder anfahren. Die Dezemberlöhne und -gehälter werden bereits vom zukünftigen Eigentümer gezahlt. Der Insolvenzverwalter dankte ausdrücklich den Mitarbeitern für Ihren Einsatz: „Die Geduld und Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter war ein wichtiges Signal für die Kunden und den Investor.“

Sequatec fertigt Getriebekomponenten für die Automobilindustrie. Nach dem Wegfall wichtiger Aufträge war die Produktion seit Mai weitestgehend eingestellt; am 19. September meldete das Unternehmen Insolvenz an. Seitdem hatte Insolvenzverwalter Danko intensiv nach Investoren gesucht und um eine Wiederaufnahme der Produktion verhandelt.

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren