Pressemitteilungen

19.09.2014 | KÜBLER | Mitteilung der Pressestelle
vorläufiger Insolvenzverwalter prüft die Lage bei Solon

Berlin, 18. September 2014. Das Solarunternehmen Solon hat Insolvenz beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das zuständige Insolvenzgericht Berlin-Charlottenburg Dr. Bruno M. Kübler, Seniorpartner der bundesweit tätigen Insolvenzrechtskanzlei KÜBLER. Kübler hat sich unmittelbar nach seiner Bestellung nach Berlin begeben und macht sich derzeit mit seinem Team ein Bild der Lage.

Der deutsche Geschäftsbetrieb von Solon wurde bereits Ende April 2014 eingestellt, der Hauptsitz des Unternehmens in die Vereinigten Arabischen Emirate verlegt. Dort befinden sich auch die inzwischen einzige Produktionsstätte von Solon sowie der Sitz des Solon-Eigentümers, des indischen Solar-Unternehmens Microsol.

Infolge der Einstellung des deutschen Geschäftsbetriebs standen den zuletzt verbliebenen rund 230 Mitarbeitern nach Auskunft des Betriebsrats noch Lohn- und Gehaltszahlungen sowie Abfindungen zu. Der Betriebsrat beschuldigt Solon, diese Zahlung nicht bzw. nur zu einem geringen Teil geleistet zu haben. Eine ganze Reihe von Mitarbeitern hatte deshalb nach Medienberichten im Juni 2014 Klage erhoben. Zusätzlich hatte der Betriebsrat Anfang August Anzeige wegen Insolvenzverschleppung gegen die Solon-Geschäftsleitung erstattet.

„Ich sehe es nun als meine Hauptaufgabe an, dass die Gläubiger – allen voran die Arbeitnehmer – zu ihrem Recht kommen“, betonte Kübler heute in Berlin. „Das bedeutet, ich werde versuchen, soviel Geld wie möglich zur Masse zu ziehen. Dazu gehört auch eine ausführliche Prüfung, ob es im Vorfeld des Insolvenzantrags irgendwelche Unregelmäßigkeiten gab.“ Mit „Masse“ wird das Vermögen eines insolventen Unternehmens bezeichnet.

Solon hatte bereits im Dezember 2011 schon einmal Insolvenz anmelden müssen. Microsol hatte den Geschäftsbetrieb dann im März 2012 aus der Insolvenzmasse übernommen und 430 der ursprünglich 530 Mitarbeiter zunächst weiterbeschäftigt. Allerdings war es bereits ab Anfang 2013 zu ersten Entlassungen gekommen.

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren