Pressemitteilungen

05.07.2013 | Krisennavigator | Mitteilung der Pressestelle
Restrukturierungsgipfel 2013 an der Universität Hamburg

Bankvorstände, Turnaroundspezialisten und Insolvenzanwälte beraten über aktuelle Trends im Insolvenzrecht und Sanierungsmanagement

Hamburg / Kiel – Die anhaltende Staatsschuldenkrise, wachsende Kritik am ESUG, stetig steigende Rohstoffpreise auf den Weltmärkten und Pleitewellen in ehemals hoch subventionierten Branchen wie der Solarenergie lassen die Arbeit für Restrukturierungsmanager und Insolvenzrechtsspezialisten nicht weniger werden. Auf welche neuen Herausforderungen sich Finanzvorstände, Turnaroundspezialisten und Insolvenzverwalter in den kommenden Jahren einstellen müssen, diskutieren rund einhundert Führungskräfte und Wissenschaftler beim Restrukturierungsgipfel 2013 am 25. September 2013 an der Universität Hamburg.

14 renommierte Branchenvertreter aus Unternehmen, von Kreditinstituten, Beratungsgesellschaften und der Wissenschaft schlagen in Fallbeispielen, Impulsvorträgen und einer Podiumsrunde die Brücke zwischen Wirtschafts- und Rechtswissenschaft einerseits sowie Unternehmenspraxis und Insolvenzrechtsprechung andererseits. Themen sind u.a. das Bankmanagement in Krisenzeiten, die Restrukturierung von Schiffsfonds und Großreedereien, innovative Versorgungsmodelle zur Zukunftssicherung von Kliniken, „Crowd Funding“ als Sanierungsstrategie im Profifußball sowie die frühzeitige Erkennung von finanziellen Risiken bei Großprojekten wie der Elbphilharmonie und dem Nürburgring.

„Rund 58 Prozent aller Sanierungen in Deutschland scheitern trotz zuvor bescheinigter Sanierungswürdigkeit und Sanierungsfähigkeit. Die wesentlichen Misserfolgsursachen sind ein zu großes Beharrungsvermögen der Unternehmensführung genauso wie zu zögerliche Eigen- und Fremdkapitalgeber“, sagt Krisenforscher und Gipfel-Initiator Frank Roselieb vom Kieler Institut für Krisenforschung („Krisennavigator“), ein Spin-Off der Universität Kiel. Der Restrukturierungsgipfel 2013 ist das mittlerweile neunzehnte Gipfeltreffen des Krisennavigator und wird diesmal gemeinsam mit dem Seminar für Handels-, Schifffahrts- und Wirtschaftsrecht sowie der Forschungsstelle für Bank- und Kapitalmarktrecht der Universität Hamburg durchgeführt. Sechs Branchenverbände und Fachzeitschriften aus dem deutschsprachigen Europa unterstützen den Kongress als Veranstaltungs- und Medienpartner.

„Das ESUG hat die Rettung von Not leidenden Unternehmen zwar insgesamt leichter gemacht. Fehlerfrei ist das Gesetz jedoch nicht“, sagt Gipfel-Gastgeber Prof. Dr. Heribert Hirte von der Universität Hamburg, der im Übrigen zur Zeit im Wahlkreis Köln II für den Deutschen Bundestag kandidiert. Im Rahmen der zentralen Podiumsrunde diskutieren deshalb Insolvenzrichter und Insolvenzanwälte gemeinsam mit Bankenvertretern, Unternehmensberatern und Gewerkschaftsvertretern mögliche Nachbesserungen am ESUG. Referenten der hochkarätig besetzten Veranstaltung sind u.a. Finanzvorstand Stefan Ermisch (HSH Nordbank AG), Ministerialdirektorin Marie Luise Graf-Schlicker (Bundesministerium der Justiz), Geschäftsführer Michael Meeske (FC St. Pauli Vermarktungs GmbH & Co. KG), Geschäftsführender Direktor Dr. Christian Elsner (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein), Insolvenzrichter Frank Frind (Amtsgericht Hamburg) und Arbeitsrechtler Andrej Wroblewski (IG Metall).

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren