Pressemitteilungen

10.08.2016 | Leonhardt Rattunde | Mitteilung der Pressestelle
Insolventer Limousinendienst RocVin läuft weiter - Insolvenzantrag zurückgenommen

Größter deutscher Limousinendienst mit Fahrdienst des Bundestags und rund 240 Mitarbeitern /

Investor will einsteigen und neues umweltschonendes Verkehrskonzept umsetzen /

BERLIN, 9. AUGUST 2016. Auch zukünftig werden die Abgeordneten des Bundestags von RocVin gefahren. Ein Investor will bei dem größten deutschen Limousinenservice mit rund 240 Mitarbeitern einsteigen, der im Juli Insolvenz angemeldet hatte. Deshalb hat die Geschäftsleitung heute den Insolvenzantrag zurückgenommen. Zuvor hatten der vorläufige Insolvenzverwalter Prof. Rolf Rattunde und sein Team Gespräche mit Verfahrensbeteiligten, Kunden und Auftraggebern geführt, um eine Sanierung im Insolvenzverfahren zu ermöglichen.

Die 160 Fahrzeuge von RocVin können weiterlaufen, da ein Investor, der nicht genannt werden möchte, Geschäftsanteile übernehmen und ein bereits vorliegendes neues Verkehrskonzept einer umwelt- und serviceorienten Personenförderung umsetzen will. Damit verbunden ist die Auszahlung von Löhnen und von Altgläubigern, um einen vor drei Jahren aufgesetzten Insolvenzplan zu erfüllen. „Ab 1. September kann RocVin damit aus Sicht der Geschäftsleitung wieder profitabel fahren. Denn das Unternehmen ist insgesamt gut aufgestellt und sehr wettbewerbsstark. Neben erfahrenen Fahrern bietet es eine moderne und umweltgerechte Fahrzeugflotte sowie ein effizientes Verkehrskonzept“, erklärte der bisherige Vorsitzende des Beirats der RocVin Dienste GmbH Thomas Mohnke, der zukünftig die Geschäftsleitung übernehmen soll.

„Ich bin erleichtert dass eine Lösung gefunden wurde, um die 240 Arbeitsplätze und das Unternehmen zu erhalten. Ein Insolvenzantrag muss nicht zwingend zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens führen. Der Antrag kann zurück genommen werden, insbesondere wenn wie hier die Zeit des vorläufigen Insolvenzverfahrens für Sanierungs- bzw. Investorengespräche erfolgreich genutzt wird“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Prof. Rolf Rattunde von Leonhardt Rattunde.

Seit 1999 hat die RocVin Dienste GmbH den Fahrdienst für Abgeordnete und höhere Verwaltungsbeamte des Deutschen Bundestags übernommen. Mit rund 240 festangestellten Mitarbeitern und 160 Fahrzeugen ist das Unternehmen der größte deutsche Chauffeur- und Limousinenservice. Neben dem Bundestag als Hauptkunden fährt RocVin auch für das Bundeskanzleramt, das Bundespräsidialamt, zahlreiche Ämter, Wirtschaftsverbände wie BDI und BDA sowie Unternehmen.

Am 4. Juli hatte das Unternehmen am Amtsgericht Charlottenburg einen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt, da ein Altgläubiger ein Darlehen fällig gestellt hatte. Am 21. Juli wurde Prof. Rolf Rattunde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

„Da ein neuer Investor gefunden wurde, der die wirtschaftliche Krise durch ein Invest kompensiert, ist eine Sanierung im Rahmen eines Insolvenzverfahrens nicht mehr notwendig“, so der bisherige Vorsitzende des Beirats Thomas Mohnke, der zukünftig die Geschäftsleitung übernehmen soll.

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren