Pressemitteilungen

02.11.2016 | Lieser Insolvenzverwalter | Mitteilung der Pressestelle
PREINFALK übernimmt Kernbetrieb von HUEBER Getriebebau

- Insolvenzverwalter gelingt übertragende Sanierung an PREINFALK zum 01.11.2016 -

- Spezialist für Getriebetechnik führt Kernbereich der Getriebefertigung, Service und Wartung mit 33 Mitarbeitern fort -

- Einrichtung einer Transfergesellschaft für vom Personalabbau betroffene Mitarbeiter -

Kirn, 02.11.2016. Der Kernbetrieb der HUEBER Getriebebau GmbH (HUEBER) mit Sitz im rheinlandpfälzischen Kirn ist gerettet. Nach intensiven und konstruktiven Verhandlungen gibt es für HUEBER eine Fortführungslösung. Insolvenzverwalter Jens Lieser ist es im Rahmen einer übertragenden Sanierung gelungen, den Kernbetrieb von HUEBER mit einem Teil der Getriebefertigung sowie den Geschäftsbereichen Service und Wartung zum 01. November 2016 an die Wolfgang PREINFALK GmbH (PREINFALK) zu veräußern. PREINFALK entwickelt, konstruiert, produziert und vertreibt hochpräzise Zahnrad- und Getriebetechnik. Das Traditionsunternehmen mit Sitz in St. Ingbert übernimmt 33 Mitarbeiter. Über den Kaufpreis haben die Parteien Vertraulichkeit vereinbart.

Investor sichert Erhalt von HUEBER-Kernkompetenzen und Arbeitsplätzen

„Ich freue mich, dass es uns angesichts der sehr schwierigen Ausgangslage gelungen ist, den Kernbetrieb von HUEBER an den branchenbekannten Investor PREINFALK zu verkaufen. Damit bleiben die Kernkompetenzen des Getriebebauers und ein Teil der Arbeitsplätze erhalten. Mein Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere der Belegschaft, dem Betriebsrat und der IG Metall, die mit ihrem großen Engagement die Sanierungsbemühungen unterstützt und zu dieser guten Lösung beigetragen haben“, sagt Rechtsanwalt Jens Lieser. Die umfänglichen Sanierungsbemühungen erfolgten in enger Abstimmung zwischen dem Insolvenzverwalter, dem Betriebsrat und der IG Metall.

„HUEBER hat sich diese Zukunftsperspektive verdient, denn wir schätzen die hochqualitativen Getriebelösungen, die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter des Traditionsunternehmens. Die Integration des Geschäftsbereichs Service & Wartung und eines wesentlichen Teils der Getriebefertigung in unsere Unternehmensgruppe stellt eine ideale Ergänzung zu unserem Produkt- und Leistungsportfolio dar“, sagt Volker Datzko, Geschäftsführer von PREINFALK.

Auffanglösung für Mitarbeiter durch Transfergesellschaft

Im Zuge des Verkaufs konnte in enger Abstimmung zwischen Insolvenzverwalter, Betriebsrat und IG Metall auch eine Auffanglösung für die vom Personalabbau betroffenen Mitarbeiter erzielt werden. Alle Mitarbeiter haben die Möglichkeit, ab dem 01. November 2016 für die Dauer von bis zu sechs Monaten in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Die Transfergesellschaft verfolgt in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit das Ziel, die betroffenen Mitarbeiter so schnell wie möglich wieder in neue Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln. Dabei werden die Mitarbeiter für den Arbeitsmarkt qualifiziert, gelten nicht als arbeitslos und erhalten 80 Prozent ihres letzten monatlichen Nettogehalts.

„Unter den gegebenen, äußerst schwierigen Umständen konnten wir für alle Mitarbeiter eine Lösung erreichen und werden in Kürze auch Gespräche mit dem Investor aufnehmen. Das stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft. Denn neben dem Erhalt von Arbeitsplätzen durch PREINFALK ist kein Mitarbeiter akut vom Arbeitsplatzverlust bedroht oder wird in die Arbeitslosigkeit entlassen. Als arbeitsmarktpolitisches Instrument bietet der Wechsel in eine Transfergesellschaft den betroffenen Mitarbeitern eine realistische Chance, ‚aus Arbeit in Arbeit’ zu gelangen. Wir hoffen, damit den Beschäftigten eine vernünftige Brückenbildung für eine neue berufliche Perspektive zu bieten“, sagt Edgar Brakhuis, zuständiger IG Metall Geschäftsführer der Geschäftsstelle Bad Kreuznach.

Die IG Metall setzt sich gemeinsam mit der örtlichen Arbeitsagentur sowie Vertretern aus Wirtschaft und Politik dafür ein, dass die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Region möglichst schnell die Chance auf eine neue Beschäftigung erhalten. Die Bundesagentur für Arbeit hat für die Betroffenen bereits Unterstützung durch Qualifizierungs- und Eingliederungsmaßnahmen in Aussicht gestellt.

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