Pressemitteilungen

03.01.2012 | MEYER Insolvenzverwalter | Mitteilung der Pressestelle
Insolvenz City-Trans Hans Müller GmbH - Sanierungslösung zum Jahreswechsel

Die City-Trans Hans Müller GmbH aus Westerkappeln hatte am 16.02.2011 Insolvenz beantragt, seitdem wurde das europaweit tätige Speditionsunternehmen in Verantwortung des Insolvenzverwalters Stefan Meyer aus Münster ohne Einschränkung fortgeführt.

Das Unternehmen geht auf die Anfang der 70er Jahre von Hans Müller gegründete Spedition zurück, noch heute ist die Familie Müller in zweiter Generation Alleingesellschafter des Unternehmens. Zum Geschäft der City-Trans Hans Müller GmbH zählen der Transport von Speditions- und Stückgut sowie die Erbringung von Paketdienstleistungen und Sonderfahrten. Zum Kundenstamm der Schuldnerin gehören namhafte Unternehmen aus den Bereichen Automotive, Werkzeugbau und Health-Care. Bei Verfahrenseinleitung wurden in den Niederlassungen in Westerkappeln (Velpe) und Kassel insgesamt 77 Arbeitnehmer beschäftigt.

Über weitere Details des Insolvenzverfahrens habe ich mich bereits mit Pressemitteilungen vom 12.04.2011 sowie 19.05.2011 geäußert.

Dem Insolvenzverwalter ist es jetzt gelungen, für die Niederlassung in Kassel eine Sanierungslösung mit Wirkung zum 01.01.2012 darzustellen. Die Niederlassung in Kassel wird mit sämtlichen Aufträgen und allen sechs Mitarbeitern durch die RTM-Regio Trans Müller UG übernommen, bei der erneut die Familie Müller engagiert ist.

Der Insolvenzverwalter war zugleich mit Vereinbarung dieser Sanierungslösung gezwungen, den Geschäftsbetrieb der City-Trans Hans Müller GmbH mit Wirkung zum 31.12.2011 vollständig und auf Dauer einzustellen. Grund hierfür ist, dass ein wesentlicher Kunde des Unternehmens zu diesem Stichtag seine Zusammenarbeit beendet und bisherige Aufträge anderweitig vergeben hat. Für den verbleibenden Standort Westerkappeln ist gleichwohl eine sehr zufriedenstellende Lösung gefunden worden. Dem Insolvenzverwalter ist es gelungen, mit einer großen, in Osnabrück ansässigen und international tätigen Spedition abzustimmen, dass diese dem ganz überwiegenden Teil der verbleibenden Mitarbeiter das Angebot einer Anschlussbeschäftigung entweder im eigenen Unternehmen oder bei Subunternehmern anbietet. Nach Kenntnis des Insolvenzverwalters ist es auf diesem Weg gelungen, für nahezu alle Mitarbeiter eine Arbeitsplatzkontinuität zu gewährleisten, es sei denn die Arbeitnehmer haben ihrerseits das Angebot abgelehnt.

Um die Chancen für eine übertragene Sanierung bestmöglich zu sichern, hat der Insolvenzverwalter bereits zu einem frühen Zeitpunkt im Insolvenzverfahren (März 2011) einen Investorenprozess initiiert, in dessen Verlauf 190 potentielle Investoren aktiv angesprochen werden konnten. Zwei Interessenten haben gegenüber dem Insolvenzverwalter auch einen Letter-of-Intent über den Erwerb des Unternehmens als Ganzes erklärt.

In weitergehenden Vertragsverhandlungen haben die potentiellen Investoren dann gleichwohl von einem Engagement (=Gesamtübernahme des Unternehmens inkl. der nicht in der Insolvenzmasse befindlichen Immobilie) Abstand genommen. Stattdessen wurden die vorstehend beschriebenen Lösungen gefunden, die weder für die Gläubiger im Verfahren, noch für die Arbeitnehmer ein schlechteres Resultat hervorgerufen haben. Rechtsanwalt Meyer hierzu: „Es ist ausgesprochen erfreulich, dass wir trotz des jetzt notwendigen Stilllegungsbeschlusses eine Lösung haben aushandeln konnten, deren Ergebnis einer umfassenden Sanierungslösung für beide Unternehmensstandorte weitgehend entspricht. Im Rahmen unserer aktiven Investorensuche haben wir Kontakte zu anderen Speditionen/Logistikunternehmen aufbauen können, auf deren Grundlage die jetzt gefundene Lösung ausgehandelt werden konnten. Dieses Ergebnis ist nicht nur für die Gläubiger wirtschaftlich sehr zufriedenstellend, sondern vor allem für die zum Teil langjährigen Mitarbeiter erfreulich. Gerade die Mitarbeiter haben mit ihrem Einsatz dazu beigetragen, dass dieses Unternehmen trotz Insolvenz über einen erheblichen Zeitraum erfolgreich fortgeführt werden konnte. Für dieses gute Ergebnis möchte ich mich bei allen Beteiligten, ganz besonders bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich bedanken. Persönlich habe ich den Mitarbeitern meinen Dank bereits anlässlich einer Betriebsversammlung Ende November 2011 ausgesprochen.“

Die überörtliche Sozietät MEYER Rechtsanwälte Insolvenzverwalter ist an den Standorten Berlin, Hannover, Lübbecke, Münster und Osnabrück tätig. Die Sozietät verfügt über eine langjährige Expertise bei der Sanierung und Restrukturierung von Unternehmen sowie auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung.

Münster/Westerkappeln/Kassel, den 02.01.2012

gez. Meyer
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Insolvenzrecht
MEYER
Rechtsanwälte Insolvenzverwalter
Rothenburg 2/Prinzipalmarkt
48143 Münster
Tel.: +49 251 144988-0
Fax: +49 251 144988-11
Mail: mail@meyer-rechtsanwaelte.com
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