· Knut Rebholz, Insolvenzverwalter des Weltmarktführers im Bau von Leichtflugzeugen, sieht weiterhin Sanierungschancen für das Unternehmen.

· Intensive Verhandlungen zur Finanzierung des weiteren Geschäftsbetriebs laufen

Wildau/Kamenz, 04. April 2016 Das zuständige Amtsgericht Cottbus hat das Insolvenzverfahren über die Flight Design GmbH aus Wildau eröffnet. Der bisherige vorläufige Insolvenzverwalter Knut Rebholz von Mönning und Partner Insolvenzverwalter wurde zum Insolvenzverwalter bestellt.

Rebholz sieht weiterhin Sanierungschancen für einen der Weltmarktführer im Bau nicht komplexer Leichtflugzeuge. „Wir sind in intensiven Verhandlungen, um den Geschäftsbetrieb zu finanzieren, damit wir die bestehenden Aufträge bearbeiten können“, sagt Rebholz. Die Verhandlungen seien nicht zuletzt aufgrund der internationalen Kundenbasis sehr komplex. Er sieht Möglichkeiten, dass sich die Beteiligten in den kommenden Wochen auf einen gemeinsamen Weg einigen können. „Damit wäre die erste Hürde genommen, um das Unternehmen auf einen Sanierungs- und Restrukturierungsweg zu führen“, sagt Rebholz.

Wie ein solcher Weg aussehen könnte, wird derzeit parallel erarbeitet. „Wir prüfen verschiedene Optionen, auch der Einstieg eines Investors wird nicht ausgeschlossen“, sagt Rebholz. Für konkretere Aussagen sei es aber noch zu früh.

Die Geschäftsführung von Flight Design hatte Mitte Februar Insolvenzantrag gestellt, nachdem ein internationaler Kunde bis heute eine Forderung im siebenstelligen Bereich nicht beglichen hat. Dies hat im Unternehmen zu einem Liquiditätsengpass geführt. Die Geschäftsführung hatte deshalb alternative Finanzierungswege gesucht, um die Zeit bis zum Eingang der ausstehenden Zahlung zu überbrücken. Dies war nicht gelungen.

Flight Design mit Sitz in Wildau und einem Produktionsstandort in Kamenz ist nach eigenen Angaben einer der Weltmarktführer bei der Herstellung kompakter Leichtflugzeuge. Das Unternehmen entwickelt und produziert Flugzeuge in Wildau bei Berlin, in Kamenz bei Dresden und in der Ukraine. Das Unternehmen ist weltweit in 48 Märkten aktiv. Durch die Vergabe von Lizenzen werden die Flugzeuge auch international in Taiwan und China gefertigt.

Flight Design hatte zuletzt einen Jahresumsatz von etwa 11 Millionen Euro und in Deutschland knapp 20 Beschäftigte, zumeist hochqualifizierte Ingenieure und Techniker sowie etwa 100 Beschäftigte in der Ukraine. Seit Unternehmensgründung 1988 und dem Aufbau der Produktionsstätte in der Ukraine 1993 hat das Unternehmen etwa über 1.500 Flugzeuge ausgeliefert. Informationen: www.flightdesign.com