Pressemitteilungen

16.05.2014 | Nieding + Barth | Mitteilung der Pressestelle
Nächster Schlag für Mittelstandsanleihen?

Erste Zinszahlung des Wind- und Solarinvestors MBB Clean Energy droht auszufallen

Frankfurt, 15. Mai 2014 – Die Reihe der Problemfälle in der Branche der erneuerbaren Energien reißt nicht ab. Jetzt ließ MBB Clean Energy, ein Unternehmen das in bereits bestehende Wind- und Solaranlagen investiert, gleich den ersten Zinstermin seiner Anleihe verstreichen, ohne dass der Kupon bedient wurde.

Die 300 Mio. Euro-Anleihe (ISIN: DE000A1TM7P0) war am 6. Mai 2013 lediglich mit einem Volumen von 72 Millionen Euro platziert worden, der Coupon liegt bei 6,25 Prozent.

Wie diversen Presseberichten zu entnehmen ist, soll das Ausbleiben der Zinszahlung nach Unternehmensangaben auf „wertpapiertechnischen Gründen“ beruhen. „Anleihegläubiger müssen nun die weitere Entwicklung beobachten und ihre Rechte wahren. Die Anleihebedingungen sehen vor, dass die Anleihegläubiger ein Recht zur Kündigung haben, wenn die Emittentin die Forderung nicht innerhalb von 30 Tagen nach dem betreffenden Fälligkeitszeitpunkt bedient. Sollte daher eine Zahlung der Anleihezinsen ausbleiben, müssen die Anleihegläubiger ihre Ansprüche sichern“, sagt Klaus Nieding, Vorstand der Rechtsanwaltsaktiengesellschaft Nieding+Barth.

Für den Markt der sogenannten Mittelstandsanleihen wäre ein weiterer Ausfall eines Unternehmens ein herber Schlag. „Die Ausfallquote in diesem Marktsegment ist exorbitant hoch. Von den rund 115 Anleihen sind bereits 16 ausgefallen. Grund genug, hier als Investor insgesamt sehr vorsichtig und skeptisch zu sein“, sagt Nieding.

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