Pressemitteilungen

29.11.2013 | Nieding + Barth | Mitteilung der Pressestelle
hkw-personalkonzepte ­ weitere Mittelstandsanleihe in Not

Frankfurt, 28. November 2013 – Anleger, die die 8,25-Prozent-Anleihe (ISIN DE000A1K0QR1) der hkw personalkonzepte im Depot haben, haben Grund zur Sorge. Nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen die eigentlich am 15.11. fällige Zinszahlung um einen Monat verschieben würde, setzten die Börsen Düsseldorf und Frankfurt das Papier laut Medienberichten vorübergehend vom Handel aus. Nach Wiederaufnahme verlor die Anleihe nochmals deutlich und notiert aktuell nur noch bei rund 20 Punkten. „Die hkw-Anleihe hat immerhin ein Volumen von 10 Millionen Euro, die vorwiegend bei Privatanlegern platziert wurden“, sagt Klaus Nieding, Vorstand der Rechtsanwaltsaktiengesellschaft Nieding+Barth. Die Meldung sei ein weiterer Beleg dafür, wie hochriskant die Geldanlage in dem Segment der sogenannten Mittelstandsanleihen ist, so der Kapitalmarktrechtler weiter. Von dem Unternehmen fordert der Anwalt, dass es seine Gläubiger schnellstmöglich umfassend über den weiteren Fortgang informiert. „Der einfache Hinweis, dass man aufgrund der Umstrukturierung die Zahlung verschiebt, reicht bei weitem nicht aus. Es riecht danach, dass hier nur Zeit geschunden werden soll“, stellt Nieding klar.

In dem Verkaufsprospekt hatte die hkw personalkonzepte GmbH zu ihrer Strategie angegeben, sich auf ein nachhaltiges und überdurchschnittliches Unternehmenswachstum zu konzentrieren, dass sowohl durch Unternehmenszukäufe als auch durch organisches Wachstum erfolgen solle. „Das scheint nicht wie gewünscht zu funktionieren“, vermutet Nieding.

Rechtsanwalt Nieding vertritt die Interessen von Anleihegläubigern als Gemeinsamer Vertreter und im Gläubigerausschuss bereits bei der Solar Millennium AG sowie im vorläufigen Gläubigerausschuss der Windreich GmbH. Im ebenfalls von Nieding als Gemeinsamen Vertreter begleiteten Insolvenzverfahren der Gontard&Metall Bank AG wurden bislang rund 60 Prozent der Forderungen an die Gläubiger ausgeschüttet, bei dem zunächst masselosen Verfahren der Gold-Zack AG rund 10 Prozent. Bei dem Debt-to-Equity-Swap der Augusta Technologie AG im Volumen von 100 Millionen Euro war Nieding für die Anleihegläubiger im Rahmen der Sanierung ebenfalls erfolgreich tätig. In diesem Fall wurde Anleihekapital in Aktienkapital umgewandelt, um so die Verbindlichkeiten des Unternehmens zu reduzieren und den Fortbestand desselben sicherzustellen.

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