MDK Bayern vergibt nach detaillierter Prüfung die Gesamtnote 1,1 / Mitarbeiter, Bewohner und Angehörige halten Heim die Treue / Geschlossenes Bieterverfahren beginnt am heutigen Montag

München, 16. Januar 2012 – Für das ehemals vom Caritasverband geführte Altenpflegeheim St. Antonius in Osterhofen zeichnet sich eine positive Zukunft ab. Wie der Münchner Insolvenzverwalter Hanns Pöllmann mitteilt, beginnt am heutigen Montag ein geschlossenes Bieterverfahren, in dem potentielle Übernehmer der Einrichtung bis zum 31. Januar die Möglichkeit haben, Angebote abzugeben. „Wir wissen, dass wir einem Kaufinteressenten ein gut strukturiertes Unternehmen mit ausgezeichneter Zukunftsperspektive übergeben können“, so Pöllmann. Die Chance, im zweiten Anlauf einen neuen Betreiber zu finden, sei daher durchaus gegeben.

Unter Leitung des Insolvenzverwalters ist es nicht nur gelungen, den Geschäftsbetrieb kostendeckend zu gestalten, ganz offensichtlich hat sich auch die Qualität der Betreuung innerhalb des Altenpflegeheims erheblich verbessert. So vergibt der medizinische Dienst der Krankenversicherung in Bayern (MDK Bayern), der für die Begutachtung der bayerischen Heime zuständig ist, für St. Antonius inzwischen Bestnoten. Eine detaillierte Prüfung der stationären Pflegeeinrichtung und ihrer verschiedenen Abteilungen brachte Ende vergangenen Jahres eine Gesamtnote von 1,1. In allen vier Qualitätsbereichen (Pflege und medizinische Versorgung; Umgang mit demenzkranken Bewohnern; soziale Betreuung und Alltagsgestaltung; Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene) schloss das Osterhofener Alten- und Pflegeheim jeweils mit „sehr gut“ ab. Mit der erreichten Gesamtnote liegt St. Antonius deutlich über dem Landesdurchschnitt (Note 1,5) und verbesserte sich gegenüber der bislang letzten Prüfung im Februar 2010 (Note 3,2) erheblich. Damals war das Heim inmitten einer Umstrukturierungsphase geprüft worden und hatte daher unter Wert abgeschnitten.

„Es ist sicherlich keine Selbstverständlichkeit, dass ein Altenpflegeheim, das unter Leitung eines Insolvenzverwalters geführt wird, eine derart positive Entwicklung nimmt“, so Interimsmanager Peter Wittkop: „Wir können uns hier nur bei den Mitarbeitern und insbesondere bei unserer stellvertretenden Heimleiterin und Qualitätsbeauftragten, Frau Gerlinde Beiderbeck, für die engagierte und aufopferungsvolle Arbeit bedanken.“ Besonders hoch anrechnen müsse man den Mitarbeitern, dass sie diese Spitzenleistungen trotz der im Zuge der Insolvenz des Caritasverbands nötig gewordenen Gehaltskürzungen erbringen.

Erfreut zeigen sich Insolvenzverwalter Pöllmann und der von ihm eingesetzte Interimsmanager darüber, dass der Mitarbeiterstamm im Kern gehalten werden konnte. Zwar musste allen Mitarbeitern im Zuge der Eröffnung des Insolvenzverfahrens zunächst einmal gekündigt werden. Mit der Kündigung erhielten alle Angestellten jedoch auch ein neues Vertragsangebot. Um das Altenpflegeheim kostendeckend betreiben zu können, mussten die Bezüge der Angestellten teilweise verringert werden, dennoch nahm die große Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Angebot an.

„Gerade aus Sicht der Heimbewohner und ihrer Angehörigen sind wir sehr glücklich und auch erleichtert über diese Entwicklung, denn damit ist sichergestellt, dass unsere Mitarbeiter als wichtige Bezugspersonen für die Heimbewohner erhalten bleiben“, so Wittkop. Auch die Heimbewohner und ihre Angehörigen halten dem Altenpflegeheim in der Plattlinger Straße die Treue: Derzeit sind knapp 100 Senioren und pflegebedürftige Menschen in St. Antonius untergebracht.

Die Kanzlei Pöllmann, Rechtsanwälte Insolvenzverwalter, mit Sitz in München und einem Standort in Dingolfing wurde 1997 gegründet und zählt zu den führenden Insolvenzverwalterkanzleien Süddeutschlands. Hauptgegenstand ist die Verwaltung insolventer Unternehmen. Rechtsanwalt Hanns Pöllmann ist darüber hinaus Gründungsmitglied der INSOLGROUP, einer unabhängigen und bundesweiten Allianz von qualitätsorientierten Insolvenzverwalterkanzleien.