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13.05.2016 | Rödl & Partner | Mitteilung der Pressestelle
Rödl & Partner berät Rettenmaier & Söhne energierechtlich bei Übernahme von German Pellets-Standorten

Nürnberg, 12.05.2016: Die JRS J. Rettenmaier & Söhne GmbH + Co KG mit Sitz in Rosenberg (Baden-Württemberg) übernimmt im Zuge der Aufspaltung der insolventen German Pellets Unternehmensgruppe die Produktionsstandorte im badischen Ettenheim und im württembergischen Herbrechtingen von der Insolvenzverwalterin. Die Werke des nach eigenen Angaben größten deutschen Pelleterzeugers erhalten damit wieder eine langfristige Perspektive.

Rettenmaier & Söhne wurde im Rahmen der Übernahme EEG-rechtlich von Rödl & Partner sowie gesellschafts- und arbeitsrechtlich von Görg beraten. Für den Erfolg der Übernahme entscheidend war im Kontext der Transaktion die Klärung der Anforderungen des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) an die Entlastung der Pelletwerke von der EEG-Umlage. Der Energierechtsexperte Joachim Held der Kanzlei Rödl & Partner entwickelte für Rettenmaier & Söhne die wesentlich von den EEG-rechtlichen Aspekten bestimmte Transaktionsstruktur und begleitete die Abstimmung des Übernahmekonzepts mit der Grundsatzabteilung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Die EEG-Umlageentlastung eines Pelletwerks erreicht in der Regel einen mittleren 6-stelligen Eurobetrag/Jahr. Mit der Transaktionsstruktur werden EEG-rechtliche Festlegungen für bis zu 4 Jahre getroffen. Die EEG-Entlastung ist deshalb eine der zentralen Fragen für die Ermittlung des Unternehmenskaufpreises und die Wettbewerbsfähigkeit des Sanierungskonzepts energieintensiver Unternehmen. Dabei ist die Rechtslage für die entsprechenden Übertragungsvorschriften sowohl in EEG- als auch europarechtlicher Hinsicht umstritten. Die schnelle und konstruktive Begleitung des German-Pellets-Übernahmekonzepts durch das BAFA ermöglichte Rettenmaier & Söhne die kurzfristige Abgabe eines Angebots.

German Pellets war nach Eigenangaben einer der größten Pelleterzeuger mit insgesamt 4 eigenen deutschen Produktionswerken in Wismar, Ettenheim, Herbrechtingen und Torgau und zahlreichen weiteren Standorten in Deutschland und den USA. Die Insolvenz der German Pellets GmbH fällt in eine allgemeine Krise des deutschen Pelletmarkts, die auf den Verfall der Heizölpreise und den warmen Winter zurückgeführt wird. Das Insolvenzverfahren der German Pellet GmbH wird darüber hinaus durch das Finanzierungsmodell über Genussrechte privater Kleinanleger, laufende Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und die Erklärung der Masseunzulänglichkeit für die Insolvenz des Pelletwerks Torgau geprägt. Damit handelt es sich bisher um eines der größten Insolvenzverfahren des Jahres.

Berater JRS J. Rettenmaier & Söhne GmbH + Co KG

Rödl & Partner Stuttgart

Dr. Alexander Kutsch, Rechtsanwalt, Steuerberater, Partner (Gesamtverantwortung, Restrukturierung, M&A)

Rödl & Partner Nürnberg

Joachim Held, Rechtsanwalt, Senior Associate (Energierecht)

Görg Köln

Hans-Gerd Jauch, Rechtsanwalt, Partner (Insolvenzrecht/ Restrukturierung)
Dr. Thomas Rühle, Rechtsanwalt, Assoziierter Partner (Corporate/Restrukturierung)
Dr. Marcus Richter, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Arbeitsrecht, Partner (Arbeitsrecht)
Dr. Daniel Schmitz, Rechtsanwalt, Associate (Insolvenzrecht/Restrukturierung)

Berater German Pellets

White & Case Dresden

Dr. Bettina Schmudde, Rechtsanwältin, Partnerin (Insolvenzverwalterin)

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