Pressemitteilungen

01.04.2016 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
GEWEKE Gusstechnik treibt Neuausrichtung in Eigenverwaltung weiter voran

Hagen. Die GEWEKE Gusstechnik GmbH & Co. KG, Hersteller von Produkten aus Hochleistungs-Stahlguss, treibt ihre Neuausrichtung in einem Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung weiter voran. Die Eigenverwaltung ist ein neues rechtliches Instrument der Insolvenzordnung, bei welchem die Unternehmensführung in enger Zusammenarbeit mit ihren Beratern und einem durch das Gericht bestellten unabhängigen Sachwalter agiert – in einem für alle Beteiligten transparenten und berechenbaren Verfahrensgang.

Als Stahl- und Edelstahlformgießerei mit einem sehr breiten Werkstoffspektrum bietet GEWEKE Gusstechnik die Möglichkeit, Gussteile aus zahlreichen unlegierten, niedrig legierten und hoch legierten Werkstoffen von 0,5 kg bis über 4000 kg Stückgewicht aus einer Hand zu fertigen. Einsatzbereiche finden sich überall da, wo es auf höchste Sicherheit ankommt, beispielsweise auf hoher See unter größten Belastungen, in den Safety-Centren von atomaren und konventionellen Kraftwerken, in der Petro-Chemie, auf Schiffen oder in der Erdölförderung weltweit.

Das Unternehmen litt in den letzten Jahren unter allgemein zurückgegangener Investitionsbereitschaft seiner Kunden, etwa im Kraftwerksbau oder in den Bereichen Mining, Öl und Gas. Unter Nutzung der von der Insolvenzordnung vorgegebenen Sanierungsinstrumente wird sich GEWEKE Gusstechnik neu ausrichten. „Die Voraussetzungen, dass die Sanierung gelingen wird, sind gut. Der Geschäftsbetrieb läuft unverändert, GEWEKE ist uneingeschränkt lieferfähig. Mit seinen Qualitätsprodukten ist das Unternehmen in allen wichtigen Geschäftsfeldern bereits jetzt sehr gut positioniert. Dies gilt es weiter auszubauen“, erklärt Lutz Graebe, der Geschäftsführer von GEWEKE Gusstechnik. Rechtsanwalt Stephan Ries von Schultze & Braun aus Wuppertal, der als Restrukturierungsexperte die Geschäftsführung berät, ergänzt insoweit: „Da das Unternehmen sich schon in der Vergangenheit sehr breit aufgestellt und verschiedene Diversifizierungsstrategien entwickelt hat, um nicht zu stark von Schwankungen einer einzelnen Branche abhängig zu sein, liegt darin zugleich seine besondere Überlebenschance. Ich bin überzeugt, dass wir künftig auch neue Kunden gewinnen und mit Hilfe eines Insolvenzplanes, den das Unternehmen anstrebt, wieder auf den Erfolgspfad zurückkehren können“.

Das von Ries betreute Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wurde am 29.03.2016 förmlich eröffnet. Das Amtsgericht Hagen stellte den Beteiligten als Sachwalter Rechtsanwalt Achim Thomas Thiele von Husemann Eickhoff Salmen & Partner aus Dortmund zur Seite. Die jetzt verbliebenen 54 Mitarbeiter wurden am Mittwoch in einer Belegschaftsversammlung über das weitere Vorgehen informiert.

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren