Pressemitteilungen

22.10.2020 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Insolvenzverfahren bei curasan ist erfolgreich beendet

- Amtsgericht Aschaffenburg hebt Verfahren mit Wirkung zum 23. September auf
- Insolvenzplan angenommen und rechtskräftig
- Insolvenzverwalter Frank Schmitt von Schultze & Braun: „Wir haben hier gezeigt, dass ein gut vorbereitetes und strukturiert umgesetztes Insolvenzverfahren zu einer zügigen Sanierung und dem Erhalt des Unternehmens führen kann.“

Kleinostheim/Frankfurt am Main. Nur knapp drei Monate nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei der curasan AG im Juni 2020 hat das Amtsgericht Aschaffenburg das Insolvenzverfahren mit Wirkung zum 23. September bereits wieder aufgehoben. Zuvor hatten die Gläubiger dem von curasan und der Insolvenzverwaltung ausgearbeiteten Insolvenzplan einstimmig zugestimmt, er wurde zwischenzeitlich rechtskräftig. Unter anderem sieht der Plan eine deutlich überdurchschnittliche Quote von mehr als 30 Prozent für die Gläubiger vor.

Insolvenzverwalter Frank Schmitt von Schultze & Braun zeigt sich zufrieden: „Wir haben hier gezeigt, dass ein gut vorbereitetes und strukturiert umgesetztes Insolvenzverfahren zu einer zügigen Sanierung und dem Erhalt des Unternehmens führen kann. Insolvenzverwaltung, Gläubigerausschuss und Insolvenzgericht sowie die Geschäftsleitung haben hier bei der Sanierungslösung und der konkreten Gestaltung des Insolvenzplans eng und konstruktiv zusammengearbeitet.“

Der Medizinprodukte-Hersteller hatte Ende Februar 2020 Insolvenzantrag gestellt. Insolvenzverwalter Frank Schmitt führte den Geschäftsbetrieb der curasan AG ungeachtet des Verfahrens uneingeschränkt fort und suchte nach potentiellen Investoren. Der bisherige Mehrheitsgesellschafter, die österreichische Kapitalgesellschaft Donau Invest, stellte zunächst Mittel für die Fortführung bereit und übernahm schließlich mit Hilfe eines Insolvenzplans die Gesellschaft.

Dafür wurde zunächst das Kapital der curasan AG auf Null herabgesetzt und anschließend eine Barkapitalerhöhung in Höhe von 400 000 Euro durchgeführt. Die neuen Aktien konnten ausschließlich von der Donau Invest gezeichnet werden. Mittlerweile ist curasan von der Börse „delistet“ und besteht als nicht börsennotierte Gesellschaft fort. Eine derartige Lösung für den Erhalt eines börsennotierten Unternehmens hat es in Deutschland bisher nur in wenigen Einzelfällen gegeben, unter anderem bei der Insolvenz der Pfleiderer AG.

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