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01.09.2014 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Investor übernimmt HFT Hydraulik und Fahrzeugtechnik

Thermalbad Wiesenbad. Ziemlich genau ein Jahr nach dem Insolvenzantrag der HTF Hydraulik und Fahrzeugtechnik GmbH ist es dem Insolvenzverwalter Dr. Dirk Herzig von Schultze & Braun gelungen, einen Käufer für große Teile des Unternehmens zu finden. Der Investor, der nicht näher genannt werden möchte, wird das operative Geschäft der HFT unter neuem Namen weiterführen und mittelfristig an seinen eigenen Standort in der Region überführen. Mit diesem sogenannten Asset Deal bleiben alle zuletzt unterhaltenen acht Arbeitsplätze erhalten.

Die HFT Hydraulik und Fahrzeugtechnik hatte im August 2013 wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Chemnitz einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Amtsgericht bestellte Dr. Dirk Herzig zunächst zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Das Verfahren wurde schließlich zum 1. November 2013 eröffnet und Dr. Herzig zum Insolvenzverwalter bestellt.

Dr. Herzig führte den Geschäftsbetrieb unverändert fort und führte intensive Gespräche mit mehreren Interessenten für das Unternehmen. Mit Erfolg: Mit Wirkung zum 1. August veräußerte Dr. Herzig den Geschäftsbetrieb an einen Investor. „Die Bedingungen für eine Fortführung des Unternehmens waren gerade zu Beginn des Verfahrens sehr schwierig. Die HFT war als Zulieferer sehr stark abhängig von der Auftragslage ihrer zwei Auftraggeber, großer, namhafter Kunden der Automobilbranche. Gerade gegen Ende 2013 gab es saisonbedingt zu wenige Aufträge, um die Produktion vollständig auszulasten“, berichtet Herzig. Der Insolvenzverwalter musste daraufhin sechs Arbeitsnehmer entlassen, um die Kapazitäten dem geringeren Auftragsvolumen anzupassen und das Unternehmen weiter fortführen zu können. 2014 legten die Auftragseingänge aber wieder deutlich zu und überstiegen mitunter die Kapazitäten deutlich.

„Trotz dieser mangelnden Planbarkeit in der Auslastung ist es gelungen, den Betrieb stabil fortzuführen und auf diese Weise zu sichern. Während der gesamten Zeit stand ich in sehr engem Kontakt zu unseren Auftraggebern, die sich auch persönlich vor Ort von der Kapazität und der Qualität der Fertigung überzeugt haben. Dabei habe ich mich auch beim Wort nehmen lassen, dass wir sie rechtzeitig informieren, sollte eine Fortführung dauerhaft nicht möglich sein, um über eine Ausproduktion abstimmen zu können. Glücklicherweise ist es mit dem nunmehr abgeschlossenen Verkauf dazu nicht gekommen. Ohne einen funktionierenden Geschäftsbetrieb wären ein Verkauf des Unternehmens und damit die Sicherung der verbliebenen Arbeitsplätze nicht möglich gewesen. Ein großes Lob gebührt daher den Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Monaten, aber vor allem auch den beiden Kunden, die dem Unternehmen und mir als Insolvenzverwalter das Vertrauen geschenkt und die Fortführung immer unterstützt haben“, so Herzig.

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