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24.07.2012 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Mannheimer Fluggesellschaft Bluebird Aviation startet durch

Mannheim. Der am Mannheimer Flughafen operierende Charterflugbetrieb Bluebird Aviation GmbH bleibt erhalten. Das teilt der Insolvenzverwalter Patric W. Naumann von Schultze & Braun mit. Die Gläubiger der Gesellschaft haben in der heutigen Gläubigerversammlung dem von ihm vorgelegten Insolvenzplan zugestimmt. Naumann zeigte sich zufrieden. „Das ist für die Gläubiger, den Investor und für den Mannheimer Flughafen ein gutes Ergebnis“, so Naumann.

Dabei sah es zunächst nicht so gut aus. Das Unternehmen hatte am 27. Juni vergangenen Jahres Insolvenzantrag gestellt. Der Geschäftsbetrieb war zu diesem Zeitpunkt eingestellt und es stand keine Maschine mehr zur Verfügung. Ursache für die Insolvenz war, dass die Gesellschaft nicht kostendeckend arbeitete und nur ein begrenztes Kundenfeld hatte. Hinzu kamen Forderungsausfälle. Das Amtsgericht Mannheim eröffnete das Verfahren am 3. August 2011.

In dieser Situation war es für Naumann Ziel, die Berechtigung für gewerbliche Flüge, das so genannte Air Operator Certificate (AOC) zu erhalten. Da die Lizenz mit der Bluebird Aviation verbunden ist, musste diese erhalten bleiben. Dies ist mit einem Insolvenzplan möglich. „Der Insolvenzplan ist eine Art Vergleich innerhalb des Insolvenzverfahrens. Die Gläubiger erhalten einen Teil ihres Geldes. Das Geld dafür wird durch den Investor zur Verfügung gestellt, der Interesse am Erhalt der Gesellschaft hat. Sind die Gläubiger mit dem Vergleich einverstanden, ist das Insolvenzverfahren abgeschlossen und der Investor kann das Unternehmen fortführen“, erläutert Naumann.

Dies ist dem Insolvenzverwalter bei Bluebird Aviation schließlich gelungen. Unter neuer Führung expandiert die Bluebird Aviation von dem vormaligen Betrieb mit zuletzt einem Flugzeug auf künftig drei Maschinen. Seinen Markt sieht der neue Gesellschafter und Geschäftsführer Rudolf Semantke im Ambulanztransport, dem Transport von Organen und im Charterflugbetrieb für Geschäfts- und Privatflieger. Es wird damit auch die Wiederaufnahme von Flugcharter zwischen Mannheim - Berlin, sowie Mannheim - Hamburg und Dortmund unterstützt. Heimatflughafen bleibt also Mannheim. Mit der kleinen Flotte und einem jungen Team will der Geschäftsführer nun buchstäblich durchstarten.

Zuvor müssen allerdings die bereits im Insolvenzverfahren parallel aufgenommenen Genehmigungsverfahren beim Luftfahrtbundesamt abgeschlossen werden. Dann kann auch der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden. Damit ist in den nächsten Wochen zu rechnen.

Anmerkung: Das Unternehmen ist nicht zu verwechseln mit der kenianischen Bluebird Aviation in Nairobi

Insolvenzverwalter Patric Naumann

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Schultze & Braun

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Uwe Amrhein

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Pressemitteilung unter:

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