Pressemitteilungen

11.05.2015 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Maria Soell Gesellschaften - Interessenausgleich und Sozialplan verhandelt

· Strukturen, Prozesse, Sach- und Personalkosten überprüft

· Vereinbartes Modell spart jährlich knapp eine Millionen Euro Personalkosten

· Gläubigerausschuss stimmt weiterer Betriebsfortführung zu

Nidda/Friedberg, 3. Mai 2015

Die eigenverwaltende Geschäftsführung der Maria Soell GmbH hat mit dem Betriebsrat einen Interessenausgleich und Sozialplan verhandelt, über den die Belegschaften der Maria Soell GmbH sowie der Maria Soell High Technology Films GmbH (HTF) unmittelbar vor dem langen Wochenende des 1. Mai 2015 informiert wurden.

„Wir haben Strukturen und Prozesse sowie Sach- und Personalkosten auf den Prüfstand gestellt“, erläutert Sanierungsgeschäftsführer Andreas Elsäßer von Schultze & Braun. „In ausgesprochen konstruktiven Gesprächen haben wir uns darauf verständigt, dass es für insgesamt 21 Beschäftigte künftig keine Aufgaben mehr bei der Maria Soell GmbH geben wird. Tatsächlich muss das Unternehmen bei dem vereinbarten Modell sechs Angestellten kündigen“.

Das Modell sieht vor, dass sieben Mitarbeiter künftig bei der Maria Soell High Technology Films beschäftigt werden. Diese sieben Arbeitsplätze waren bislang mit Zeitarbeitskräften besetzt. Acht Mitarbeiter werden wegen eigener Kündigungen, Rente oder auslaufender Verträge nicht mehr bei dem Unternehmen arbeiten.

Insgesamt würden durch diese vereinbarte Lösung künftig Jahr für Jahr rund 1 Millionen Euro an Personalkosten eingespart. Elsäßer dankte auch im Namen des Sachwalters Dr. Georg Bernsau von der Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff Rechtsanwälte für die Ziel führenden Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern.

Der Gläubigerausschuss wurde auf seiner letzten Sitzung über weitere erste Erfolge bei der leistungswirtschaftlichen Sanierung, über den Interessenausgleich und Sozialplan sowie über den Stand des Investorenprozesses informiert. Unverändert sind neben dem Gesellschafter auch knapp eine Handvoll potenzieller Investoren ernsthaft daran interessiert, sich an einer Sanierungslösung zu beteiligen.

„Angesichts der weiterhin sehr positiven Geschäftslage hat der Gläubigerausschuss der weiteren Fortführung des Betriebs zugestimmt“, erklärt Sachwalter Dr. Bernsau.

Maria Soell veredelt seit 1922 Paper sowie Folien und bietet individuelle Lösungen bei Verpackungen oder Trennpapieren für Produkte des täglichen Bedarfs. Zielgruppen sind unter anderen Hersteller von hochwertigen Konsumgütern und Lebensmitteln, Zulieferer für die Bauwirtschaft oder industrielle Anwendungen.

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