Pressemitteilungen

11.04.2016 | Schultze & Braun | Mitteilung der Pressestelle
Modemarke Passport bleibt erhalten

Böblingen. Die Modemarke Passport bleibt auch nach dem unerhofften Ende der Sanierungsbemühungen um die Passport Fashion GmbH erhalten. Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Haffa von Schultze & Braun hat nun sämtliche Markenrechte an die Erlanger Via Appia Mode GmbH verkaufen können.

Bei der Via Appia Mode GmbH handelt es sich um einen der wichtigsten Strick- und Shirt-Spezialisten in Deutschland, der unter den Marken Via Appia, Via Appia Due, Miss Via und Frapp zeitgemäße Mode für Frauen anbietet. Das Unternehmen ist in 15 Ländern aktiv und weltweit in rund 2.400 Einzelhandelsgeschäften vertreten. Hinzu kommen Concession Stores und Shop-in-Shops auf den Verkaufsflächen von Handelspartnern sowie ein Marken-Onlineshop. Via Appia wird unter dem Namen Passport weitere Kollektionen herauszubringen. Bereits im Februar lagen für die kommende Herbst-/Winterkollektion von Passport Orders in Höhe mehrerer Millionen Euro vor.

Der Geschäftsbetrieb bei Passport Fashion wurde mehr als ein Jahr aufrechterhalten. „Auf diese Weise ist es uns gelungen, nicht nur den Wert der Marke zu erhalten, sondern auch die Kollektionen Herbst/Winter 2015 und Frühjahr/Sommer 2016 fertigzustellen und auszuliefern“, berichtet Haffa. Der Insolvenzverwalter bedauert, dass es nicht gelungen war, der geplanten Restrukturierung mittels Insolvenzplan zum Erfolg zu verhelfen. Einer Investorengruppe um Passport-Geschäftsführer Frank Gouder hätte nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens keine ausreichende Umlauffinanzierung zur Verfügung gestanden. Parallel waren mehrere Investoren von einem geplanten Einstieg bei Passport wieder abgerückt.

Passport Fashion entwarf, entwickelte und vertrieb Damenoberbekleidung, vor allen in Deutschland, Österreich, den Benelux-Staaten, Großbritannien und Russland. Mit Showrooms in Deutschland und dem europäischen Ausland entwickelte sich Passport zu einer international erfolgreichen Modemarke für Frauen. Die Ukraine-Krise und die damit verbundene starke Abwertung des Rubels führten jedoch zu Umsatzverlusten im wichtigen russischen Markt. Am 1. Mai 2015 eröffnete das Amtsgericht Stuttgart das Insolvenzverfahren.

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren