Höckendorf. Die Filtretta Enskat GmbH in Höckendorf hat wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Dresden hat am 27. März 2012 den Rechtsanwalt Dr. Dirk Herzig von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Im Ergebnis der unmittelbar nach der Insolvenzeinleitung aufgenommenen Gespräche ist es Dr. Herzig gelungen, einen drohenden Produktionsstillstand in der Kaffeefilterfabrik abzuwenden. „Unsere Verhandlungen mit den Hauptlieferanten dauern an. Zunächst gilt, es die Lieferfähigkeit für die vorhandenen Aufträge zu sichern“, erklärt Dr. Herzig.

Parallel führt der vorläufige Insolvenzverwalter Gespräche mit Interessenten mit dem Ziel, den Produktionsstandort zu erhalten. Dabei strebt Dr. Herzig eine schnelle Entscheidung an, da wichtige Kunden der Filtretta Enskat GmbH eine längere Geschäftsbeziehung unter Insolvenzbedingungen ablehnen. Mit einer Entscheidung zur Verfahrenseröffnung ist daher spätestens Ende April zu rechnen.

Von der Insolvenz sind 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Deren Löhne und Gehälter sind bis Ende April über das Insolvenzgeld abgesichert. Die Agentur für Arbeit hat einer Insolvenzgeldvorfinanzierung zugestimmt.

Ein Grund für die Zahlungsschwierigkeiten der Kaffeefilterfabrik lag in der Anschaffung einer neuen Produktionsmaschine Ende 2010. Mit dieser Investition wollte die Filtretta Enskat GmbH einer gestiegenen Auftragslage gerecht werden. Aufgrund technischer Probleme an der neuen Fertigungsanlage konnte die prognostizierte Leistung nicht erreicht werden. Das Unternehmen konnte Lieferverpflichtungen nicht einhalten. Bedingt durch Umsatzausfälle und zusätzliche Kosten musste für das Geschäftsjahr 2011 ein erheblicher Verlust ausgewiesen werden.

2006 kaufte der heutige alleinige Gesellschafter Teile der damals insolventen Filtretta GmbH, übernahm den Kundenstamm und führte das Unternehmen an gleicher Stelle weiter. Das Unternehmen stellt Kaffeefiltertüten her und vertreibt diese an den Handel, Großverbraucher und Privatkunden.

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