Stuttgart. Die Personalberatung Steinbach Consulting AG und deren Unternehmenstochter Short Cut Deutschland GmbH haben Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Ludwigsburg bestellte Holger Leichtle von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Die 27 Mitarbeiter bei Steinbach sowie die 6 Mitarbeiter bei Short Cut sind zunächst über das Insolvenzgeld abgesichert. Der Geschäftsbetrieb läuft in beiden Gesellschaften uneingeschränkt weiter.

Leichtle verschafft sich derzeit einen ersten Überblick über die wirtschaftliche Situation beider Unternehmen und prüft die Möglichkeiten einer Sanierung. „Höchste Priorität haben zunächst die Absicherung der Mitarbeiter und die Stabilisierung des Geschäftsbetriebs“, sagt Leichtle. „Positiv ist sicher zunächst einmal zu werten, dass sich bereits erste mögliche Übernahmeinteressenten gemeldet haben. Hier werden wir in den kommenden Wochen intensive Gespräche führen.“ Mit der Durchführung eines strukturierten Investorenprozesses wurde die K & H Business Partner GmbH beauftragt (www.business-partner.de).

Steinbach Consulting und Short Cut Deutschland waren in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, weil die Unternehmen durch starkes Wachstum mit hohen Kosten belastet waren. Ferner waren die Umsatzerlöse rückläufig.

Die heutige Steinbach Consulting AG war 1984 von Dieter Steinbach gegründet und zu einem der führenden deutschen Personalberatungsunternehmen ausgebaut worden. Nach dem plötzlichen Tod des Firmengründers im Jahr 2006 leiteten Sohn Sebastian Steinbach sowie Guido Happe das Unternehmen und stellten es breiter auf. Neben der klassischen Personalsuche mittels Anzeige und Managementdiagnostik bietet Steinbach heute auch Executive Search, Outplacementberatung, die Vermittlung von Interims-Managern sowie weitere Dienstleistungen. Das Unternehmen hat neben dem Hauptsitz in Stuttgart 18 Niederlassungen weltweit. Die Unternehmenstochter Short Cut Deutschland hat sich auf die Personalberatung von kleineren und mittleren Betrieben spezialisiert.