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04.10.2017 | Trompetter Guss Chemnitz | Mitteilung der Pressestelle
TG Chemnitz: Restrukturierung schreitet planmäßig voran

Chemnitz, 2. Oktober 2017. Die finanzielle Restrukturierung der Eisengießerei Trompetter Guss Chemnitz GmbH (TGC) schreitet planmäßig voran und geht in die nächste Phase. Das zuständige Amtsgericht Chemnitz hat zum 29. September 2017 die Sanierung in Eigenverwaltung bestätigt: Die unternehmerische Verantwortung bleibt auch nach Ablauf des auf drei Monate begrenzten Schutzschirmverfahrens in den Händen der Geschäftsführung. Zudem läuft der im Schutzschirmverfahren initiierte Investorenprozess auf Hochtouren.

„Das Interesse seitens der Investoren ist groß und uns liegen bereits mehrere Angebote vor. Nach einer ersten Vorauswahl sind wir zum Teil bereits in intensive Verhandlungen getreten. Jedoch ist es noch zu früh, um konkrete Aussagen zu tätigen“, berichtet Restrukturierungsexperte Rüdiger Wienberg, Partner der Sanierungsberatung hww, der als Generalbevollmächtigter/CRO die TGC-Geschäftsführung während der Restrukturierung verstärkt. Mit Hilfe eines Investors soll die finanzielle Neuordnung des Unternehmens erreicht werden. Die Investorenlösung ist Teil des Sanierungsplans, der die Grundlage der Restrukturierung bildet. Der Plan wird insbesondere die notwendigen Sanierungsschritte enthalten, die gemeinsam mit den Gläubigern geprüft und vorbereitet werden. In den nächsten Wochen stehen die Verhandlungen mit den potentiellen Investoren und beteiligten Finanzierern sowie die Finalisierung des Sanierungsplans, gemeinsam mit dem hww-Team und Sanierungsrechtler Prof. Dr. Georg Streit (Heuking Kühn Lüer Wojtek), auf der Tagesordnung.

Die Restrukturierung, mit der sich das Unternehmen finanziell wieder auf ein gesundes Fundament stellen will, hat keine Auswirkungen auf Produktion und Geschäftsbetrieb. Alles läuft wie gehabt ohne Unterbrechung in der gewohnten Qualität und Liefertreue für die Kunden weiter. Insbesondere sind keinerlei personelle Anpassungen bzw. Entlassungen geplant. „Auch in Zukunft setzen wir auf das Know-how und die zuverlässige Arbeit unserer rund 360 Mitarbeiter, die voll hinter uns stehen“, unterstreicht Markus Trompetter, Geschäftsführer der TGC. Besonders erfreulich: TGC konnte nicht nur sämtliche bestehenden Aufträge bei den Kunden halten, sondern sogar im Schutzschirmverfahren neue Aufträge akquirieren. „Das zeigt einmal mehr, dass die TGC operativ ein gesundes Unternehmen ist, das mit seinen qualitativ hochwertigen Produkten am Markt äußerst gefragt ist“, betont hww-Partner Burkhard Jung, der das Verfahren ebenfalls während der Restrukturierungsphase begleitet. TGC hatte sich Ende Juli 2017 in ein Schutzschirmverfahren begeben. Bei einem Schutzschirm handelt es sich um ein klar strukturiertes Verfahren, mit dem sich Unternehmen binnen weniger Monate grundlegend sanieren können. Die unternehmerische Verantwortung bleibt dabei weiterhin in den Händen des Unternehmens selbst („Eigenverwaltung”), das in der Regel von erfahrenen Sanierungsberatern unterstützt wird. Zusätzlich begleitet wird das Verfahren durch Rechtsanwältin Bettina Schmudde aus der Kanzlei White & Case als gerichtlich bestellte „Sachwalterin“, die als Interessenvertreterin der Gläubiger – vergleichbar mit einem Aufsichtsrat – die Sanierung überwacht.

Am 29. September 2017 wurde die Sanierung in Eigenverwaltung vom Amtsgericht Chemnitz bestätigt. Nach Ablauf des dreimonatigen Schutzschirmverfahrens ist dies das vom Gesetzgeber vorgesehene Vorgehen.

Wichtiger Hinweis:

Zur Vermeidung von Missverständnissen weisen wir darauf hin, dass die Trompetter Guss GmbH & Co. KG Bindlach nicht von diesem Schutzschirmverfahren betroffen ist. Es bestehen keine gesellschaftsrechtlichen Verbindungen zwischen der Trompetter Guss Chemnitz GmbH und der Trompetter Guss GmbH & Co. KG Bindlach.

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