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29.04.2014 | Tiefenbacher Insolvenzverwaltung | Mitteilung der Pressestelle
Infinus-Insolvenz - Bieterverfahren um PROSAVUS-Immobilien startet / Insolvenzverwalter Frank-Rüdiger Scheffler und Dr. Nils Freudenberg: „Wir erwarten hohe Verkaufserlöse.“

Die Infinus-Insolvenz geht in die nächste Runde: In den Insolvenzverfahren über die PROSAVUS-Gruppe werden Immobilien mit einem Volumen von etwa 38 Millionen Euro veräußert. Das Bieterverfahren zum Verkauf von 36 Immobilien in Dresdner Top-Lagen startet am 25. April 2014. Die Immobilien sind auf drei Lose aufgeteilt. Der Erlös ist entscheidend für die Quote, mit der die Gläubiger der Gruppe entschädigt werden.

DRESDEN. Für die knapp 12.000 Gläubiger der PROSAVUS AG und ihrer Tochter- und Enkelgesellschaften aus der Infinus-Gruppe ist es eine gute und wichtige Nachricht: Am 25. April 2014 beginnt das Bieterverfahren für den Verkauf des Immobilienbestandes der insolventen PROSAVUS-Gruppe. Das Gesamtvolumen der 36 Büro- und Geschäftshäuser, Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser in besten Dresdner Lagen wird auf etwa 38 Millionen Euro beziffert.

Die Forderungen gegen die PROSAVUS-Gruppe belaufen sich laut der berufenen Insolvenzverwalter Frank-Rüdiger Scheffler und Dr. Nils Freudenberg (Kanzlei Tiefenbacher Insolvenzverwaltung) auf insgesamt 420 Millionen Euro. Davon entfallen 240 Millionen Euro auf Forderungen von Anlegern.

Der nun startenden Immobilienveräußerung kommt eine besondere Rolle zu: Der Verkaufserlös aus dem Bieterverfahren ist von entscheidender Bedeutung für die Gläubiger der PROSAVUS-Gruppe. „In den hochwertigen Immobilien sehen wir großes Potenzial“, konstatiert Frank-Rüdiger Scheffler, Insolvenzverwalter der PROSAVUS AG und zwei ihrer Tochterunternehmen. „Je höher der Erlös, desto höher ist schlussendlich die Quote für die Gläubiger.“

Bieterverfahren sichert Transparenz und ermöglicht hohe Quote für Gläubiger

Um das einzigartige und bereits stark nachgefragte Immobilienportfolio mit größtmöglichem Erlös zu veräußern, ist die Entscheidung zugunsten eines Bieterverfahrens gefallen. „Dieses Vorgehen gewährleistet maximale Transparenz im Verkaufsprozess“, so die Insolvenzverwalter. Kaufinteressenten können innerhalb einer Bieterfrist Gebote für die drei Immobilienpakete abgeben. Den Zuschlag erhält der Höchstbietende. Dieses Verfahren ermöglicht es, den bestmöglichen Kaufpreis zu erzielen.

Mit der Durchführung des Bieterverfahrens haben die Insolvenzverwalter Spezialisten beauftragt: die impro Immobilienverwertung GmbH Nord, deutschlandweit größter Vermarkter für Immobilien aus Insolvenzmassen. „Es geht um das interessanteste Immobilienangebot, das derzeit in Deutschland auf dem Markt ist“, sagt impro-Geschäftsführer Hans-Christian Heier. Stadtvillen auf dem Weißen Hirsch und in Blasewitz sind in den drei Immobilienpaketen ebenso enthalten wie Büroflächen in der Dresdner Neustadt oder Bürgerhäuser in Striesen.

Informationen zum Immobilienangebot der insolventen PROSAVUS-Gruppe sowie den Immobilienpaketen stehen ab 25. April 2014 auf www.impro.de bereit. Bis 20. Juni 2014 können indikative Angebote abgegeben werden. Voraussichtlich im August 2014 wird das Bieterverfahren mit dem Zuschlag an die Höchstbietenden abgeschlossen sein. „Dann soll dieses Immobilienjuwel verkauft sein“, so Heier.

„Wir möchten das Verfahren möglichst zügig abschließen“, sagt Dr. Nils Freudenberg. „Oberste Prämisse aber ist eine höchstmögliche Quote für die Gläubiger.“

Sechs bis acht Jahre Gesamtverfahrensdauer in der PROSAVUS-Insolvenz – Quoten zwischen 10 und 15 Prozent

Bisher haben die Insolvenzverwalter in der PROSAVUS-Gruppe ein Vermögen von rund 130 Millionen Euro festgestellt. Dies verteilt sich auf Lebensversicherungen, Immobilien, Edelmetalle und Bankguthaben.

„Voraussichtlich in einem Jahr wird alles, was vorhanden ist, veräußert sein“, sagt Insolvenzverwalter Dr. Nils Freudenberg, der für die FuBus PLUS 1. Vermögensverwaltungs GmbH und vier weitere Gesellschaften unter dem Dach der PROSAVUS AG verantwortlich ist. Teile des Vermögens, etwa die Goldbestände, sind bereits verkauft und wurden den Insolvenzmassen zugeführt.

Aktuell prüfen die Insolvenzverwalter die Bilanzen und betriebswirtschaftlichen Auswertungen der zurückliegenden Jahre sowie die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells.

Im Verfahren der PROSAVUS-Tochter ecoConsort AG gehen die Insolvenzverwalter von einer Quote zwischen 10 und 15 Prozent aus, im valueConsort AG-Verfahren von 10 Prozent. „Bei der PROSAVUS AG hingegen lässt sich noch nichts über die Höhe der Quote sagen, da noch nicht klar ist, wie das Ergebnis der Forderungsprüfung ausfallen wird“, so Frank-Rüdiger Scheffler. Insgesamt gehen die Insolvenzverwalter von einer Verfahrensdauer von sechs bis acht Jahren für die Unternehmen der PROSAVUS-Gruppe aus.

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