Pressemitteilungen

02.05.2016 | VID Verband Insolvenzverwalter Deutschlands | Mitteilung der Pressestelle
Insolvenzverwalter retten zehntausende Arbeitsplätze

Berlin, 29.04.2016.

Das Statistische Bundesamt hat heute bekannt gegeben, dass bei Insolvenzverfahren von Unternehmen, die 2009 eröffnet und bis Ende 2013 abgeschlossen wurden, 36.349 Arbeitsplätze gesichert werden konnten. Sobald alle Verfahren die in 2009 eröffnet wurden abgeschlossen sind, wird sich diese Zahl erhöhen.

Im Jahr 2009 wurden 24.139 Unternehmensinsolvenzen eröffnet. Davon wurden bis Ende 2013 insgesamt 13.600 Verfahren, d.h. 56,3 Prozent, abgeschlossen. Eine Betriebsfortführung gelang in 1.058 Fällen (7,8 Prozent), in 628 Verfahren (4,6 Prozent) konnte das Unternehmen saniert werden.

Angesichts der verhältnismäßig kurzen Verfahrensdauer deutet vieles darauf hin, dass es sich überwiegend um kleinere, von vornherein auf Abwicklung ausgerichtete Verfahren handelt. Die Dauer von Großverfahren, die nicht vorzeitig über Insolvenzpläne beendet werden, erstreckt sich erfahrungsgemäß auf über fünf Jahre und konnte so nicht in die Statistik aufgenommen werden.

„Fast 50 Prozent der Verfahren wurden noch nicht abgeschlossen. Dies dürfte vor allem größere Verfahren mit komplexen Rechtsfragen betreffen, weshalb die Aussagekraft dieser Statistik nicht stark ist. In einer Gesamtbetrachtung dürfte sich die Zahlenlage gravierend verändern, vor allem auch bei der Sicherung von Arbeitsplätzen die dann höher sein wird“, so Dr. Daniel Bergner, Geschäftsführer des VID.

In Zukunft werden durch das Insolvenzstatistikgesetz mehr Daten zur Verfügung stehen: „Dies war lange überfällig, da man so bei Bewertungen des Insolvenzwesens und Debatten um Gesetze nicht mehr auf geschätzte Zahlen oder gefühlte Betroffenheit angewiesen sein wird“, so Bergner weiter.

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren