Pressemitteilungen
Parallele Entwicklung bei den Verbraucherinsolvenzen
Nach den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat sich im Mai 2016 der Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen mit -1,1 % im Vergleich zum Vorjah-reszeitraum (Mai 2015: -8,9 %) weiter verlangsamt.
„Offenbar machen sich nun erste konjunkturelle Entwicklungen bemerkbar, die das Investitions-klima dämpfen“, erläutert Dr. Christoph Niering, der Vorsitzende des Verbandes Insolvenz-verwalter Deutschlands. „Nach der bisherigen Entwicklung in 2016 ist auch im weiteren Jah-resverlauf damit zu rechnen, dass der starke Rückgang bei Unternehmensinsolvenzen vorbei ist.“
Auch bei den Verbraucherinsolvenzen hat sich der Rückgang im Mai 2016 mit -2,1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Mai 2015: -11,0 %) deutlich abgeschwächt. „Diese Paral-lelentwicklung deutet auf ähnliche Einflussfaktoren hin. Sie ist aber bei den Verbraucherinsol-venzen in den vergangenen Jahren vor allem auf den Rückgang der Arbeitslosigkeit zurückzu-führen“, so Niering. „Ein nur noch geringfügiger Rückgang der Arbeitslosenquote führt auch zu einem verminderten Rückgang der Verbraucherinsolvenzen.“
Für die kommenden Monate erwarte der Verband einen weiteren, aber deutlich verminder-ten Rückgang der Unternehmensinsolvenzen. „Sonderfaktoren wie die Auswirkungen des Brexit machen sich im Bereich der Unternehmensinsolvenzen immer erst mit einigen Monaten Verzögerung bemerkbar“, betont der VID-Vorsitzende.