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09.03.2012 | Verband lnsolvenzverwalter Deutschlands e.V. | Mitteilung der Pressestelle
Insolvenzjahr 2011 weniger schlimm als befürchtet

Insolvenzen 2011 erneut unter dem Niveau des Vorjahres / stabiles Wirtschaftsumfeld durch gute Konjunkturentwicklung / Auswirkungen durch Insolvenzrechtsreform

Berlin, 8. März 2012. Die deutschen Insolvenzverwalter ziehen eine positives Fazit des Insolvenzjahres 2011. „Der seit Ende 2009 bestehende rückläufige Trend bei den Unternehmensinsolvenzen erweist sich als sehr dauerhaft“, sagte Christoph Niering, Vorsitzender des Insolvenzverwalterverbandes VID. „Befürchtungen, die Insolvenzen könnten zum Jahresende wieder ansteigen, haben sich nicht bewahrheitet.“ Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen 2011 auf 30.099 gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 5,9 Prozent gegenüber 2010. Auch im Dezember sind die Insolvenzzahlen wieder zurückgegangen und liegen um 1,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

Abgesehen von einigen Branchen mit strukturellen Problemen, etwa der Solar- und Druckindustrie, beurteilt der VID das wirtschaftliche Umfeld derzeit als stabil. Auch die Mitte des Jahres befürchteten Auswirkungen der EU-Schuldenkrise auf das Kreditklima seien 2011 weitgehend ausgeblieben. „Durch das billige Geld der EZB hat sich die Lage für den Mittelstand zum Jahresende wieder deutlich entspannt“, so Niering.

Für das laufende Insolvenzjahr 2012 erwartet der Verband mit Spannung die Auswirkungen der zum 1. März in Kraft getretenen Insolvenzrechtsreform. „Ob sich die Reform tatsächlich auch in den Insolvenzzahlen niederschlägt, bleibt abzuwarten“, sagte Niering. „Die ersten Tage nach Inkrafttreten gab es jedenfalls noch nicht den von manchen befürchteten Run zu den Insolvenzgerichten.“ Niering betonte in diesem Zusammenhang erneut die Leistungsfähigkeit des Insolvenzrechts als Sanierungsordnung. „Die Insolvenzordnung hat in der Krise 2008/2009 gezeigt, dass sie ein wichtiges ordnungspolitisches Instrument ist“, so der VID-Vorsitzende. „Durch die Reform, die einige gute Ansätze weiter gestärkt hat, sind wir auch für künftige Krisen gut gerüstet.“

Über den VID

Der „Verband lnsolvenzverwalter Deutschlands e.V.“ ist der Bundesverband der in Deutschland tätigen Unternehmensinsolvenz-verwalter. Die Mitglieder des VID haben sich über ihre Satzung auf strenge „Grundsätze ordnungsgemäßer Insolvenzverwaltung“ und zur Zertifizierung nach ISO:9001 verpflichtet. Der Verband hat damit Maßstäbe für eine unabhängige, transparente und qualitativ anspruchsvolle Insolvenzverwaltung gesetzt. Voraussetzung für die VID-Mitgliedschaft ist zudem eine mindestens fünf Jahre dauernde Tätigkeit als Unternehmensinsolvenzverwalter. Der Verband hat zurzeit rund 450 Mitglieder und vertritt damit die überwiegende Mehrheit dieser Berufsgruppe.

www.vid.de

Pressekontakt:

Sebastian Glaser
Telefon: 0221/80 10 87-80
Email: sg@moeller-pr.de
www.moeller-pr.de

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