Pressemitteilungen

08.11.2011 | Verband lnsolvenzverwalter Deutschlands e.V. | Mitteilung der Pressestelle
Unternehmensinsolvenzen - neuer Anstieg in Sicht

Erholung bei Unternehmensinsolvenzen verlangsamt sich / Mittelstandsfinanzierung noch stabil / Insolvenzrechts-Reform zur rechten Zeit

Berlin, 8. November 2011. Die deutschen Insolvenzverwalter rechnen mit einem Anstieg der Insolvenzzahlen, vermutlich schon gegen Jahresende. „Die seit Mitte 2010 anhaltende Erholung bei den Unternehmensinsolvenzen hat sich im Sommer abgeschwächt“, stellte Christoph Niering, Vorsitzender des Insolvenzverwalterverbandes VID, fest. „Wir rechnen damit, dass im Winter die Insolvenzzahlen erstmals seit über einem Jahr wieder steigen werden.“ Das Statistische Bundesamt hatte heute eine Reduzierung der Unternehmensinsolvenzen im August 2011 um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat bekannt gegeben. Dieser Rückgang lag deutlich unter dem Durchschnitt des ersten Halbjahres von 7,4 Prozent.

Wichtiger Indikator für die Insolvenzentwicklung sind die Finanzierungsbedingungen für den Mittelstand. Diese sind noch weitgehend stabil. Dies wird nach Einschätzung des VID aber nicht so bleiben. „Die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten sind auch nach der Verabschiedung des Rettungsschirms nicht geringer geworden“, so Niering. „Wir müssen damit rechnen, dass sich mittelfristig auch die Finanzierungsbedingungen für den Mittelstand wieder verschlechtern werden.“

Die Insolvenzverwalter sehen sich aber für die nächste Krise gut gerüstet. „Bereits in der letzten Krise 2008 bis 2010 hat sich die deutsche Insolvenzordnung bewährt“, betonte Niering. Und die Insolvenzrechtsreform durch das Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen, die Anfang 2012 in Kraft treten soll, werde einige Sanierungsinstrumente weiter verbessern. „Insofern kommt die Reform zur rechten Zeit“, so Niering.

Über den VID

Der „Verband lnsolvenzverwalter Deutschlands e.V.“ ist der Bundesverband der in Deutschland tätigen Unternehmensinsolvenz-verwalter. Die Mitglieder des VID haben sich über ihre Satzung auf strenge „Grundsätze ordnungsgemäßer Insolvenzverwaltung“ und zur Zertifizierung nach ISO:9001 verpflichtet. Der Verband hat damit Maßstäbe für eine unabhängige, transparente und qualitativ anspruchsvolle Insolvenzverwaltung gesetzt. Voraussetzung für die VID-Mitgliedschaft ist zudem eine mindestens fünf Jahre dauernde Tätigkeit als Unternehmensinsolvenzverwalter. Der Verband hat zurzeit rund 450 Mitglieder und vertritt damit die überwiegende Mehrheit dieser Berufsgruppe.

www.vid.de

Pressekontakt:

Christoph Möller
Telefon: 0179 100 90 80
Email: cm@moeller-pr.de
www.moeller-pr.de

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren