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12.10.2012 | Verband lnsolvenzverwalter Deutschlands e.V. | Mitteilung der Pressestelle
mehr Unternehmenspleiten bereits im Herbst

Sinkende Nachfrage in den Euro-Ländern zeigt erste deutliche Spuren/

Statistisches Bundesamt: 1,9 % mehr Unternehmensinsolvenzen im Juli

Berlin, 12. Oktober 2012. Die deutschen Insolvenzverwalter gehen davon aus, dass sich zum Jahresende hin die Zahl der Unternehmensinsolvenzen weiter erhöhen wird. „Der schwächelnde Export in der Eurozone wird schon bald Folgen haben“, sagt Christoph Niering, Vorsitzender des Insolvenzverwalterverbands VID. „Bei den geringen Margen in vielen Schlüsselbranchen sind die finanziellen Reserven schnell verbraucht.“ Das statistische Bundesamt hat heute einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen im Juli 2012 um 1,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat bekannt gegeben.

Gefährdet sei vor allem die produzierende Industrie. Deutlich werde dies u.a. durch die jüngsten Insolvenzen in der Solarbranche und in der Werftenindustrie sowie in den seit Monaten sinkenden Auftragseingängen im Maschinenbau. Der kontinuierliche Rückgang der Kfz-Zulassungen in Europa und weiten Teilen der Welt werde zudem vor allem die Automobilzulieferer treffen.

„Selbst weltweit operierende Automobilhersteller überbieten sich derzeit mit Rabatten, um die inländische Nachfrage anzukurbeln“, so Niering. „Bereits jetzt haben erste Zulieferer den Gang zum Insolvenzgericht antreten müssen.“ Im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren zeigten sich jedoch die deutsche Bauindustrie und auch der Handel noch unbeeindruckt von der sich abschwächenden Konjunktursituation. Die Sonderkonjunktur der Bauindustrie könne aufgrund der durch die Eurokrise ausgelösten Flucht in die Immobilie auch noch einige Zeit andauern.

Über den VID

Der „Verband lnsolvenzverwalter Deutschlands e.V.“ ist der Bundesverband der in Deutschland tätigen Unternehmensinsolvenz-verwalter. Die Mitglieder des VID haben sich über ihre Satzung auf strenge „Grundsätze ordnungsgemäßer Insolvenzverwaltung“ und zur Zertifizierung nach ISO:9001 verpflichtet. Der Verband hat damit Maßstäbe für eine unabhängige, transparente und qualitativ anspruchsvolle Insolvenzverwaltung gesetzt. Voraussetzung für die VID-Mitgliedschaft ist zudem eine mindestens fünf Jahre dauernde Tätigkeit als Unternehmensinsolvenzverwalter. Der Verband hat zurzeit rund 450 Mitglieder und vertritt damit die überwiegende Mehrheit dieser Berufsgruppe.

www.vid.de

Pressekontakt:

Sebastian Glaser
Telefon: 0221/80 10 87-80
Email: sg@moeller-pr.de
www.moeller-pr.de

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