Pressemitteilungen

07.05.2014 | WILLMER & PARTNER | Mitteilung der Pressestelle
DSL LUFTTECHNIK STELLT INSOLVENZANTRAG

• Geschäftsbetrieb bei Großprojekten im Bremer Weserstadion und am Düsseldorfer Kö-Bogen läuft uneingeschränkt weiter

• Bereits erste Interessensbekundungen potenzieller Investoren

Langwedel-Etelsen/Bremen, 6. Mai 2014 – Die in Langwedel-Etelsen ansässige DSL Lufttechnik GmbH hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Unternehmen, das als Spezialist für die Lieferung und Montage von Lüftungs- und Klimaanlagen vor allem für international tätige Baukonzerne tätig ist, hatte sich bei anspruchsvollen Bauvorhaben wie dem „Mediterraneo“ in Bremerhaven und dem Uniklinikum Münster sowie bei den Baumaßnahmen in der Ost- und Westkurve im Weserstadion in Bremen und im St. Pauli Stadion in Hamburg einen Namen in der Branche gemacht. Seit der Gründung im Jahr 2005 war die DSL Lufttechnik GmbH kontinuierlich gewachsen, Forderungsausfälle aus einem Großprojekt hatten jedoch zuletzt zu einer finanziellen Schieflage geführt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das zuständige Insolvenzgericht den Bremer Fachanwalt Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner bestellt. Köster und sein Team haben die Arbeit im Unternehmen bereits aufgenommen.

Wie der vorläufige Insolvenzverwalter heute in einer ersten Stellungnahme mitteilte, wird der Geschäftsbetrieb vollumfänglich aufrechterhalten. Die laufenden Großprojekte, u.a. ein weiterer Bauabschnitt im Bremer Weserstadion, der Kö-Bogen in Düsseldorf sowie der Neubau des Campus Hamm–Lippstadt, werden uneingeschränkt weiterbearbeitet.

Im Unternehmen sind rund 70 Personen beschäftigt, davon 30 festangestellte Arbeitnehmer, die bei einer Mitarbeiterversammlung am Montag über den Insolvenzantrag sowie die weiteren Schritte informiert wurden. Darüber hinaus beschäftigt das Unternehmen im Wege der Zeitarbeit regelmäßig weitere rund 40 Mitarbeiter, insbesondere im Bereich der Montage. Die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer sind über das Insolvenzgeld bis Ende Juni abgesichert, sämtliche dazu nötigen Schritte sind bereits eingeleitet. Mit Blick auf die Sanierungschancen zeigte sich Köster vorsichtig optimistisch.

Dr. Malte Köster, als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Zuerst kümmern wir uns jetzt darum, dass die ausstehenden Löhne und Gehälter für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien zeitnah ausgezahlt werden. Gleichzeitig werden wir dafür Sorge tragen, dass die aktuellen Großprojekte ohne Einschränkung weiter laufen. Die DSL Lufttechnik GmbH ist ein grundsätzlich solides Unternehmen, das aber hohe Forderungsausfälle aus einem Großprojekt nicht kompensieren konnte. DSL zählt innerhalb der Lufttechnik-Branche zu den leistungsstärksten Firmen im norddeutschen Raum und verfügt über einen modernen Maschinenpark auf hohem technischen Niveau. Dass wir bereits erste Interessensbekundungen seitens potenzieller Investoren erhalten haben, stimmt uns vorsichtig optimistisch. Wir werden die kommenden Wochen nutzen, um Gespräche mit Kunden und Lieferanten zu führen und werden den Kontakt zu potenziellen Investoren intensivieren. Im Zuge dessen werden wir die Sanierungschancen, die wir zum heutigen Zeitpunkt durchaus sehen, sorgfältig auf ihre Tragfähigkeit hin überprüfen.“

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