Pressemitteilungen

29.02.2012 | WILLMER & PARTNER | Mitteilung der Pressestelle
Großbäckerei Blanke meldet sich am Markt zurück

Sanierung nach rund zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen

Gläubigerversammlung hat dem vorgelegten Insolvenzplan bereits zugestimmt

Grasberg/Bremen/Verden, 28. Februar 2012

Die Zukunft der Traditionsbäckerei Blanke ist gesichert. Wie der Insolvenzverwalter des Unternehmens, Dr. Christian Willmer aus der Kanzlei Willmer & Partner, heute mitteilte, ist die Sanierung des Unternehmens nach rund zwei Jahren vollständig abgeschlossen. Die Großbäckerei, die heute 39 Arbeitnehmer in insgesamt neun Filialen beschäftigt, wird damit aus dem Insolvenzverfahren entlassen. Das Unternehmen hatte zu Spitzenzeiten insgesamt 21 Filialen im norddeutschen Raum unterhalten.

Ein Kernelement der Sanierung neben der Schließung unrentabler Filialen war, dass die Gläubigerversammlung dem im Januar 2012 vom Insolvenzverwalter vorgelegten Insolvenzplan zugestimmt hat. Dieser beinhaltet einen Forderungsverzicht der Gläubiger sowie die weitere Finanzierung des Unternehmens durch die Hausbank, bei gleichzeitiger Zahlung einer Quote auf sämtliche Forderungen der ungesicherten Insolvenzgläubiger.

Norbert Blanke, Inhaber der Bäckerei Blanke: „Die Insolvenz liegt hinter uns und die Zeit der Unsicherheit ist zu Ende. Wir haben schmerzhafte, aber unumgängliche Schnitte vollzogen, jetzt richtet sich der Blick wieder nach vorn. Wir haben die Chance, unsere 100jährige Firmentradition erfolgreich fortzuschreiben. Diese Chance wollen wir nutzen. Besonderer Dank richtet sich an unsere treuen Kunden, die uns in einer äußerst schwierigen Zeit unterstützt haben. Diese Unterstützung hat uns immer Mut gemacht und Kraft gegeben.“

Insolvenzverwalter Dr. Christian Willmer: „Nach rund zwei Jahren harter Arbeit schafft der Insolvenzplan jetzt die Grundlage für einen erfolgreichen Neuanfang. Die Bäckerei Blanke arbeitet wieder profitabel. Ich bin froh, dass es gelungen ist, die Sanierung eines traditionsreichen Handwerksbetriebes in einem schwierigen Umfeld unter wirtschaftlichem Erhalt des Trägers zu meistern. Ohne den großen Einsatz und die Loyalität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wäre die erfolgreiche Sanierung kaum möglich gewesen. Den beteiligten Gläubigern danke ich für die konstruktive Zusammenarbeit, in deren Mittepunkt stets der Erhalt des Unternehmens stand. Für die Zukunft wünsche ich der Bäckerei Blanke alles Gute.“

Zum Hintergrund:

Die Großbäckerei Blanke hatte im Oktober 2009 einen Insolvenzantrag stellen müssen und war seitdem vom Insolvenzverwalter fortgeführt worden. Der operative Betrieb lief im gewohnten Umfang weiter. Im Zuge der Fortführung haben der Insolvenzverwalter und sein Team unterschiedliche Sanierungsmaßnahmen umgesetzt. Unrentable Filialen wurden geschlossen, damit verbundene Härten für die betroffenen Arbeitnehmer wurden durch den Einsatz einer Transfergesellschaft soweit wie möglich abgemildert. Darüber hinaus wurde für die Optimierung des verkleinerten Unternehmens Sorge getragen und die Größe des Fuhrparks sowie die Strukturen in der Logistik, Beschaffung und Filialbetreuung entsprechend angepasst.

Der Insolvenzplan sieht nun die weitere Finanzierung des Unternehmens durch die Hausbank vor, bei gleichzeitiger Zahlung einer Quote auf sämtliche Forderungen der ungesicherten Insolvenzgläubiger. Auf den durch die Quotenzahlungen nicht gedeckten Teil ihrer Forderungen verzichten die Insolvenzgläubiger plangemäß.

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren