Pressemitteilungen

03.09.2013 | WILLMER & PARTNER | Mitteilung der Pressestelle
HEINRICH RÖNNER GRUPPE ÜBERNIMMT BREMER SCHIFFSBAUZULIEFERER MACOR MARINE GMBH

· Kaufvertrag sieht Erhalt sämtlicher Arbeitsplätze vor

· Insolvenzverwalter Dr. Malte Köster: „Die Übernahme durch ein norddeutsches Unternehmen ist ein positives Signal für die Schiffsbaubranche in der Region.“

Bremen, 2. September 2013 – Die Zukunft des insolventen Schiffsbauzulieferers MACOR Marine GmbH ist gesichert. Wie der Insolvenzverwalter des Bremer Unternehmens, Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner, heute mitteilte, wird das Unternehmen von der Heinrich Rönner Gruppe übernommen. Die familiengeführte Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Bremerhaven ist seit über 30 Jahren in der internationalen maritimen Wirtschaft tätig und beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter. Die entsprechenden Verkaufsvereinbarungen wurden noch am Tag der offiziellen Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. September 2013 unterzeichnet. Der Kaufvertrag sieht die Übernahme aller derzeit bei MACOR beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor, über die weiteren Details der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Mit der Übernahme durch die Rönner Gruppe ist die Sanierung bei MACOR rund vier Monate nach dem Insolvenzantrag erfolgreich abgeschlossen. Die Beschäftigten bei MACOR wurden bereits bei einer Mitarbeiterversammlung über die weiteren Schritte der Integration in die Heinrich Rönner Gruppe informiert. Das Unternehmen wird zukünftig unter MACOR Marine Solutions GmbH & Co. KG am Markt auftreten.

Dr. Malte Köster als Insolvenzverwalter: „Die Krise der Schifffahrtsbranche ist noch längst nicht überwunden. Bei MACOR hat sich jedoch gezeigt, dass ein Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen kann. MACOR war gut auf das Insolvenzverfahren vorbereitet, das hat wesentlich zur Betriebsfortführung und erfolgreichen Sanierung beigetragen. Mit der Übernahme ist jetzt eine tragfähige Lösung für die Zukunft geschaffen. Dadurch, dass der neue Eigentümer ebenfalls aus der Branche kommt, ergeben sich direkte Synergien. Besonders erfreulich ist, dass der Käufer aus Norddeutschland kommt. Das ist ein positives Signal für die Region. Ich wünsche dem gesamten Team für die Zukunft viel Erfolg und persönlich alles Gute.“

Stefan Kwant, neuer Geschäftsführer von MACOR, erklärte:

„Mit der Übernahme von MACOR bauen wir unser Leistungsportfolio für die Kunden zielgerichtet aus. Mit seiner hohen Technologiekompetenz passt MACOR sehr gut zu uns. Zudem genießt die Marke MACOR in der Branche einen hervorragenden Ruf und ist durch langjährige Kundenkontakte gut aufgestellt. Die Zusammenführung bildet somit eine starke Basis, um gemeinsam neues Wachstum zu realisieren.“

Hintergrund:

Nachdem die seit Jahren andauernde Krise im deutschen Schiffsbau auf die MACOR Marine GmbH durchgeschlagen war, musste das Unternehmen im Ende April 2013 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. Konkret hatten Forderungsausfälle im Zusammenhang der Insolvenzen der Sietas-Werft in Hamburg sowie der P+S-Werften in Schwerin und Stralsund zu einer finanziellen Schieflage geführt. Seit Antragsstellung war das Unternehmen vom vorläufigen Insolvenzverwalter und seinem Team operativ fortgeführt worden.

Der WBDat.-E-Mail-Newsletter zum Insolvenzgeschehen:
Unser kostenloser Service für Sie. Täglich auf dem neuesten Stand.

abonnieren