Pressemitteilungen

16.09.2015 | WILLMER & PARTNER | Mitteilung der Pressestelle
INVESTORENPROZESS BEIM HAUSTECHNIK GROßHÄNDLER WILHELM KOCH SCHREITET VORAN

· Wilhelm Koch GmbH hat ebenfalls einen Insolvenzantrag gestellt / Sanierungsexperte Dr. Malte Köster auch zum vorläufigen Insolvenzverwalter der operativen Einheit bestellt

· Dr. Köster zum Stand des Verkaufsprozesses: „Wir werden die Gespräche mit potenziellen Investoren im Zuge eines strukturierten Verkaufsprozesses intensivieren.“

Osnabrück/Bremen, 15. September 2015 – Nachdem die übergeordnete Holdinggesellschaft des Haustechnikgroßhändlers Wilhelm Koch, die 3H Elektro+Sanitär Haustechnik, Handel und Holding Aktiengesellschaft mit Hauptsitz in Osnabrück, bereits im Juli einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt hat, wurde am 11. September jetzt auch für die operative Einheit, die Willhelm Koch GmbH mit insgesamt rund 280 Beschäftigten, ein Insolvenzantrag gestellt. Somit sind zusammen mit den 160 Mitarbeitern der bereits insolventen Holding rund 440 Mitarbeiter von den beiden Insolvenzverfahren betroffen. Dies teilte der vorläufige Insolvenzverwalter der 3H-Holdinggesellschaft Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner heute mit. Köster wurde vom zuständigen Amtsgericht Osnabrück auch zum vorläufigen Insolvenzverwalter der operativen Einheit bestellt. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2014 einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro und gehört mit insgesamt sieben Standorten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zu den führenden Haustechnikgroßhändlern der Region.

Wie Köster weiter mitteilte, schreitet der Investorenprozess voran und zur Intensivierung der Gespräche mit potenziellen Investoren wurde jetzt ein strukturierter Verkaufsprozess gestartet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Willhelm Koch GmbH an den verschiedenen Standorten wurden in mehreren Betriebsversammlungen über die neuen Entwicklungen informiert; ihre Löhne und Gehälter sind bis Ende November gesichert.

Dr. Malte Köster, als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungen für eine tragfähige Sanierung. Im Zuge eines strukturierten Verkaufsprozesses werden wir jetzt die Gespräche mit potenziellen Investoren intensivieren. Parallel richten wir unser Augenmerk darauf, die Auswirkungen auf das operative Geschäft so gering wie möglich zu halten. Unser Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren. Wir suchen dazu den engen Austausch mit den beteiligten Instituten und den Lieferanten.“

Hintergrund der finanziellen Schieflage bei Wilhelm Koch, die jetzt auch auf die operative Einheit durchgeschlagen ist, ist der harte Wettbewerb innerhalb der Branche sowie Einkaufsstrukturen, innerhalb derer sich Größeneffekte und entsprechende Preiseffekte nicht in ausreichendem Maße realisieren lassen. Zudem konnte das Unternehmen trotz weitreichender Sparmaßnahmen Umsatzeinbrüche im Photovoltaikgeschäft nicht vollständig auffangen.

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