Pressemitteilungen

23.12.2013 | WILLMER & PARTNER | Mitteilung der Pressestelle
IT-PIONIER IPS STELLT INSOLVENZANTRAG

· Marktverwerfungen und Projektverschiebungen sowie Forderungsausfälle bei internationalen Kunden führen zur Insolvenz des Bremer Unternehmens

· Amtsgericht Bremen bestellt Dr. Malte Köster zum vorläufigen Insolvenzverwalter

· Laufende IT-Projekte werden weitergeführt

Bremen, 20. Dezember 2013 – Die IPS GmbH mit Hauptsitz in Bremen hat in dieser Woche einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die IPS sieht sich seit mehreren Jahren mit gravierenden Marktverwerfungen und verschärften Wettbewerbsbedingungen konfrontiert. Zuletzt haben Projektverschiebungen sowie Forderungsausfälle bei wichtigen internationalen Kunden im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise zur Insolvenz geführt.

Die IPS Gruppe wurde 1989 von Subhash Chopra gegründet und zählt zu den Pionieren der IT-Branche. Die Kernkompetenzen des Unternehmens liegen in den drei Geschäftsbereichen IT-Infrastruktur & -Services, Business Applikation Services und Personaldienstleistungen. Derzeit beschäftigt IPS rund 80 Mitarbeiter.

Der vom Gericht eingesetzte vorläufige Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner hat die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei einer Mitarbeiterversammlung am 19.12.2013 über den Insolvenzantrag und die damit verbundenen weiteren Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bis Ende Februar 2014 abgesichert. Entsprechende Schritte wurden bereits eingeleitet. Alle der laufenden IT-Projekte werden weitergeführt.

Dr. Malte Köster, als vorläufiger Insolvenzverwalter, sagte in einer ersten Stellungnahme: „IPS ist ein Unternehmen mit beeindruckender Historie. Als Pionier hat IPS die Branchenentwicklung über viele Jahre mitgestaltet und in seinen Geschäftsbereichen Märkte geprägt. Aber auch bei IPS hat die Finanz- und Wirtschaftskrise Spuren hinterlassen. Die Ausweitung der Geschäftsfelder und die zunehmende Internationalisierung haben viel Kraft gekostet. Projektverschiebungen und die Zurückhaltung vieler Kunden, speziell im internationalen Umfeld, konnten zuletzt nicht länger aufgefangen werden. Trotz der finanziellen Schieflage genießt das Unternehmen in der Branche einen hervorragenden Ruf. Das haben erste Gespräche sowohl mit Kunden und Geschäftspartnern als auch mit potenziellen Investoren gezeigt. Nach einer ersten Bestandsaufnahme ist festzuhalten, dass bei IPS durchaus Chancen für eine Sanierung bestehen. Moderne IT-Lösungen sind nicht nur für den Mittelstand von zunehmender Bedeutung. IPS hat hier starke Kompetenzen. Außerdem ist im Unternehmen der unbedingte Wille spürbar, unter dem Schutz des Insolvenzverfahrens einen Neuanfang zu schaffen. Darauf lässt sich aufbauen.“

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