· Unternehmen nutzt Möglichkeiten des neuen Insolvenzrechts

· Dr. Malte Köster als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Eine Sanierung ist nicht unmöglich, aber schwierig.“

· Erste Interessensbekundungen potenzieller Investoren

Oldenburg/Bremen, 13. März 2012 – Die „abopart Viol und Partner GmbH & Co. KG“, Spezialist für mobile Trennwände mit Schwerpunkt im Kreuzfahrtschiffsbau sowie im gehobenen Hotelgewerbe, hat in der letzten Woche beim Amtsgericht Oldenburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Dabei nutzten das Unternehmen und die Gläubiger die Möglichkeiten des seit 1. März diesen Jahres geltenden neuen Insolvenzrechts, insbesondere hinsichtlich der Bestellung des Insolvenzverwalters. Das Insolvenzgericht hat in diesem Zusammenhang den Bremer Fachanwalt für Insolvenzrecht Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Zuvor hatte sich bereits der vorläufige Gläubigerausschuss einstimmig für die Beauftragung Kösters ausgesprochen und damit die Möglichkeiten einer erst am 1. März 2012 in Kraft getretenen Regelung der Insolvenzordnung genutzt.

Hintergrund des Insolvenzantrags bei abopart waren Liquiditätsprobleme aufgrund von Umsatzeinbrüchen in wichtigen Export-Ländern wie England, Frankreich, Griechenland und Spanien. Dort hatten wichtige Kunden im Zusammenhang mit der Finanzkrise ihre Aktivitäten deutlich zurückgefahren.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Malte Köster hat seine Arbeit im Unternehmen bereits aufgenommen. Die insgesamt 75 Mitarbeiter wurden Ende letzter Woche bei einer Betriebsversammlung über den Stand der Dinge sowie die weiteren Schritte informiert. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter heute in einer ersten Stellungnahme mitteilte, gibt es bereits Interesse seitens potenzieller Investoren.

Dr. Malte Köster, als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Nach einer ersten Bestandsaufnahme ist festzuhalten, dass eine Sanierung nicht unmöglich, aber schwierig ist. Wir werden in den nächsten Wochen mit Hochdruck an tragfähigen Sanierungsmöglichkeiten für das Unternehmen arbeiten. Abopart Viol ist seit Jahrzehnten speziell im Bereich der maritimen Industrie aktiv und steht in besonderem Maße für Qualität und Kundenorientierung. Es gibt bereits erste Interessensbekundungen seitens potenzieller Investoren aus der Branche; diese werden wir sorgfältig prüfen. Es ist unser Ziel, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. In einem ersten Schritt haben wir die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes der Arbeitnehmer, die seit Anfang des Jahres keine Zahlungen mehr erhalten haben, in die Wege geleitet.“

Zum Unternehmen:

abopart Viol produziert und vertreibt seit rund 30 Jahren mobile Trennwände. Das Unternehmen bietet seinen Kunden dabei „Full Service“-Dienstleistungen inklusive Fracht und Montage. Das Unternehmen beschäftigt 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktion und in der technischen und kaufmännischen Abwicklung. Der Vertrieb im Inland erfolgt über zuletzt 25 freie Handelsvertreter. Hauptsitz des Unternehmens ist Bad Zwischenahn. Mobile und schalldämpfende Trennwände zählen insbesondere in der Architektur und dem Bau von Kreuzfahrtschiffen und großen Hotels, die naturgemäß hohen Bedarf an flexibler Raumgestaltung haben, zu wesentlichen Bauelementen.

Dr. Malte Köster
Rechtsanwalt/Fachanwalt für Insolvenzrecht
als vorläufiger Insolvenzverwalter

Kontakt:

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