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27.12.2018 | Wellensiek | Mitteilung der Pressestelle
Automobilzulieferer Wayand AG schlägt Sanierungsweg ein und will sich für die Zukunft marktgerecht aufstellen

Wayand AG stellt einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung und wahrt so bestmögliche Sanierungschancen Unternehmen hatte zuvor die Sanierungsexperten Christopher Seagon und Henrik Schmoll der Sozietät Wellensiek sowie den Branchenexperten Christian Brauer zu Generalbevollmächtigten ernannt Geschäftsbetrieb läuft mit allen 500 Beschäftigten weiter, Löhne und Gehälter sind gesichert

Idar-Oberstein, 21. Dezember 2018 – Die Verantwortlichen der Wayand AG aus Idar-Oberstein haben beim zuständigen Amtsgericht in Idar-Oberstein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Zuvor hatten die Verantwortlichen von Wayand die Sanierungsexperten und Rechtsanwälte Christopher Seagon und Henrik Schmoll der bundesweit tätigen Sozietät Wellensiek zu Generalbevollmächtigten sowie den seit 30 Jahren in der Branche tätigen Christian Brauer zum CRO und ebenfalls zum Generalbevollmächtigten bestellt. Seagon, Schmoll und Brauer werden nun das Unternehmen mit allen Beschäftigten im Rahmen des Eröffnungsverfahrens uneingeschränkt weiterführen sowie den bestmöglichen Sanierungsweg ermitteln und einschlagen.

Hintergrund des Sanierungsantrags: Wayand war es gelungen bei renommierten Fahrzeugherstellern das Auftragsvolumen sukzessive auszuweiten. Operative Probleme mit Neuanläufen, der verzögerte Anlauf eines Großprojektes verbunden mit signifikant verringerten Kundenabrufen auch als Folge der WLTP Umstellungen (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure, ein neues Verfahren zur Bestimmung der Abgaswerte) führten dazu, dass Wayand einen Restrukturierungskurs einschlug, in dessen Zuge verschiedene Investoren Interesse an einem Einstieg bei Wayand bekundeten. Als der finale Investor kurzfristig absprang und die in diesem Zusammenhang geplante Neufinanzierung nicht zustande kam, entschied sich Wayand zur Fortsetzung des Sanierungskurses im nun beantragten Eigenverwaltungsverfahren.

Der Generalbevollmächtigte Schmoll sieht nach einer ersten Sicht der wirtschaftlichen Situation gute Chancen für eine erfolgreiche Sanierung. „Zum einen wurde der Antrag unverzüglich gestellt nachdem der Investor abgesprungen war und die geplante Eigenfinanzierung dadurch nicht umgesetzt werden konnte, so dass uns noch verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten bleiben. Zum anderen hat Wayand einen sehr guten Ruf im Markt, die Produkte sind von hoher Qualität und trotz hartem Wettbewerb gefragt“, sagt Schmoll.

Die beruhigende Botschaft für die Beschäftigten ist, dass der Geschäftsbetrieb weiterläuft und die Löhne und Gehälter auch nach einem Sanierungsantrag in Eigenverwaltung über das Insolvenzgeld gesichert sind.

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