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03.04.2019 | Wellensiek | Mitteilung der Pressestelle
Insolventes Hamburger Traditionsunternehmen akf siemers gerettet

Alle drei operativ in Hamburg tätigen Gesellschaften des Traditionsunternehmens für Industrieverpackung und Projektverladungen gehen mit 90 Prozent der 82 Beschäftigten an den strategischen Investor Axxum aus Wuppertal über.

Die Gesellschaften der Gruppe hatten Ende Februar 2019 Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt. Matthias Krämer von der Sozietät Wellensiek ist Generalbevollmächtigter, Dr. Jens-Sören Schröder von der Sozietät Johlke Niethammer & Partner wurde Sachwalter.

Das Insolvenzverfahren wurde zum 1. April 2019 eröffnet. Innerhalb von nur einem Monat nach Insolvenzantrag haben die Sanierungsexperten Krämer und Schröder einen neuen Investor gefunden. Der Gläubigerausschuss hat der Übernahme bereits zugestimmt.

Hamburg, 02. April 2019 Der strategische Investor Axxum aus Wuppertal übernimmt die Betriebe der akf siemers hamburg, der akf siemers airport sowie der akf handling und 90 Prozent der 82 Beschäftigten. Die Übernahme findet zum 1. April 2019 statt, über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Zudem hat das Amtsgericht Hamburg zum 1. April 2019 die Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Noch am gleichen Tag haben die Verantwortlichen der Unternehmen gemeinsam mit Rechtsanwalt Matthias Krämer von der bundesweit tätigen Sozietät Wellensiek, der akf als Generalbevollmächtigter in der Eigenverwaltung unterstützte, sowie Rechtsanwalt Dr. Jens-Sören Schröder, Partner von der Sozietät Johlke Niethammer & Partner, der vom Gericht zum Sachwalter bestellt wurde, die Vertreter des Gläubigerausschusses geladen. In dieser Sitzung wurde über die Angebote der Investoren diskutiert. Am späten Abend entschied sich der Gläubigerausschuss dann einstimmig für das verbindliche Angebot von Axxum.

Für den nicht von Axxum übernommenen Standort der akf siemers westfalen in Ennigerloh mit 33 Beschäftigten prüfen die Verantwortlichen derzeit die Optionen. Die akf siemers süd am Standort in Laichingen mit 15 Beschäftigten befand sich bereits vor dem Insolvenzantrag in der Schließung.

Die Gesellschaften der Unternehmensgruppe hatten Ende Februar 2019 Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt. Den Verantwortlichen der Eigenverwaltung um den Generalbevollmächtigten Krämer gelang es gemeinsam mit dem vorläufigen Sachwalter Schröder den Geschäftsbetrieb unter schwierigen Bedingungen fortzuführen. Um den Schaden für die Unternehmensgruppe, deren Gläubiger und für die insgesamt etwa 140 Beschäftigten der Gruppe möglichst klein zu halten, haben die beiden Sanierungsexperten direkt nach Insolvenzantrag einen Investorenprozess eingeleitet, an deren Ende sich Axxum gegen verschiedene Mitbewerber durchgesetzt hat.

„Wir sind froh, dass uns der Sprint gelungen ist und sich innerhalb von nur knapp einem Monat ein Investor gefunden hat, der den Großteil der Unternehmen der akf siemers-Gruppe übernimmt. Das war in der Geschwindigkeit zwar gewünscht, aber nicht vorhersehbar“, sind sich Generalbevollmächtigter Matthias Krämer und Sachwalter Jens-Sören Schröder einig.

Über die akf-Unternehmensgruppe

Die Firma wurde 1886 von Adolf Siemers unter dem Namen „Packkistenfabrik Adolf Siemers“ in der historischen Deichstraße in Hamburg gegründet und hat eine über 100-jährige Geschichte. Zwischenzeitlich firmierte das Unternehmen als „Altonaer Kistenfabrik Adolf Siemers“ (daher das Kürzel „akf“) und ist als akf siemers Unternehmensgruppe eines der ältesten und größten Hamburger Industriegüter- und Export-Verpackungsunternehmen. Kernkompetenz ist die Herstellung individueller Verpackungen für den See-, Luft- und Lkw-Transport von Maschinen- und Anlagegütern sowie die Verladung kompletter Industrieanlagen. Hinzu kommt die Herstellung von Verpackungen für Schwer- und Gefahrgut, die Containerstauerei und die Erbringung von Speditionsdienstleistungen. Kunden sind sowohl Maschinen- und Anlagenbauer wie Bosch, Dürr und MTU als auch internationale Großspeditionen wie Kühne & Nagel, Schenker, DHL und Dachser.

Die akf siemers-Unternehmensgruppe besteht aus einer Holding und fünf operativen Tochtergesellschaften an jeweils unterschiedlichen Standorten. In Hamburg sitzen die akf siemers holding GmbH, die akf siemers hamburg GmbH (Industrieverpackung für Maschinen- und Anlagenbau), akf handling GmbH (Containerstau, Lagerung, Umschlag) sowie die akf siemers airport GmbH (Luftfracht und Gefahrgut). Die akf siemers westfalen GmbH (Industrieverpackung Maschinen- und Anlagenbau) sitzt in Ennigerloh und die akf siemers süd GmbH (Industrieverpackung für Maschinen- und Anlagenbau) in Laichingen.

Sanierungsexperte Matthias Krämer ist Rechtsanwalt der Sozietät Wellensiek, eine auf Unternehmenssanierungen spezialisierte bundesweit tätige Partnergesellschaft. Die Experten der Kanzlei besitzen langjährige Erfahrung in der Bewältigung von Krisen national und international tätiger Unternehmen. Die Kernkompetenz liegt in der Insolvenzverwaltung und der Krisenberatung. Weitere Schwerpunkte sind die Beratung der Organe von Gesellschaften und Treuhandlösungen für mittelständische und große Unternehmen. Mehr Informationen: www.wellensiek.com

Rechtsanwalt Dr. Jens-Sören Schröder ist Partner der Sozietät Johlke Niethammer & Partner in Hamburg. Er ist seit über 20 Jahren als Insolvenzverwalter tätig und sanierungserfahren. Schröder war unter anderem Insolvenzverwalter der Ufa-Kinokette und der Baumarktkette Max Bahr. Die Sozietät Johlke Niethammer & Partner ist im Bereich Insolvenzverwaltung bundesweit bekannt und zählt in Norddeutschland zu den führenden Adressen. Mehr Informationen: www.jnp.de

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